31.05.2007 | 09:52

Heimische Kleinwälder verstärkt bewirtschaften

Plank: Nachwachsende Rohstoffe als Energiequelle nutzen

Zusammen mit dem Land Niederösterreich, den Waldwirtschaftsgemeinschaften und den Maschinenringen hat die Landwirtschaftskammer Niederösterreich eine Initiative zur besseren Bewirtschaftung der heimischen Kleinwälder gestartet. In Österreich bleiben von rund 30 Millionen Festmetern Holz, die jedes Jahr nachwachsen, 10 Millionen ungenutzt. Während in Niederösterreich die Österreichischen Bundesforste und die gewerbliche Holzwirtschaft das Potenzial in ihren Wäldern zu 85 Prozent nutzen, sind es im heimischen Kleinwald, der in Summe der flächengrößte ist, nur 46 Prozent. Wenn es gelingt, die Verwertung in Niederösterreich nur um eine Million Festmeter zu steigern, erreicht man über alle damit verbundenen Arbeitsstufen eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 100 Millionen Euro, wovon 60 Millionen Euro auf die Waldbesitzer entfallen.

„Ziel der gemeinsamen Beratungsoffensive ‚Waldservice NÖ’ ist es, den Eigentümern mehr Gewinn aus ihrem Wald zu sichern und zusätzlich Holz auf den Markt zu bringen“, betont dazu Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank. Holz als nachwachsender Rohstoff sei derzeit gefragter denn je; große Forstbetriebe alleine könnten diesen große Bedarf nicht befriedigen. Dieser Umstand biete große Chancen für die Besitzer von Kleinwäldern. Der Wald sei somit eine ökonomisch äußerst interessante Option, so Plank, um zusätzliche Einkommen für die Betriebe zu schaffen.

Im Rahmen der Aktion „Waldservice NÖ“ stehen der Forstdienst des Landes mit den Bezirksforsttechnikern und Bezirksförstern sowie der Forstdienst der Landwirtschaftskammer für die Beratung in allen Bereichen der Waldbewirtschaftung zur Seite. Zusätzlich werden in Zukunft die Mitarbeiter des Maschinenringes Niederösterreich und des NÖ Waldverbandes für die praktische Holzvermarktung verstärkt miteingebunden.

Von der niederösterreichischen Holzernte kommen je 40 Prozent als Brennholz bzw. als Sägerundholz zum Einsatz sowie 20 Prozent als Schleifholz in der Industrie. Begünstigt vom hohen Ölpreis ist die Zahl der Holzheizungen in den letzten Jahren konstant gestiegen. Die dadurch erzielten Vorteile sind weniger Kohlendioxid-Ausstoß sowie mehr Versorgungssicherheit und Wertschöpfungsanreize in der Region.

Nähere Informationen: NÖ Landwirtschaftskammer, Telefon 02742/259-0, www.landwirtschaftskammer.at/niederoesterreich.


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