30.05.2007 | 17:07

Auftakt zur Caritas-Haussammlung 2007 im NÖ Landhaus

Pröll: Signal gegen Trend der Zeit und Selbstverständlichkeit

Vom 1. Juni bis zum 15. Juli führt die Caritas der Erzdiözese Wien bzw. der Diözese St. Pölten heuer ihre alljährliche Haussammlung durch. Im St. Pöltener Landhausviertel fand heute, 30. Mai, der Start-Event zu dieser landesweiten Kampagne statt, an dem auch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll teilnahm. Als Symbol für den Auftakt zur diesjährigen Sammelaktion bildeten die insgesamt rund 200 Anwesenden eine „Menschenkette der Solidarität“ im Foyer des Hauses 1A.

Landeshauptmann Pröll dankte in seiner Ansprache den Anwesenden dafür, dass der „Funke des warmen Feuers“, der von den HaussammlerInnen in den kommenden Wochen ins Land hinausgetragen werde, im Landhaus entzündet werde. Diese Veranstaltung sei ein Signal gegen den allgemeinen Trend der Zeit und gegen die Selbstverständlichkeit. „Gerade Niederösterreich hat in diesem Zusammenhang eine besondere Aufgabe, denn es ist von einer schwierigen Ausgangssituation in eine neue Dimension eingetreten, die verführerisch sein kann“, so Pröll.

Alleine die aktuellen Wirtschaftsdaten, die dem Bundesland das größte Wirtschaftswachstum in der Ostregion bescheinigen, könnten „Flügel verleihen“. Dies, so Pröll, berge jedoch die Gefahr in sich, auf jene Menschen zu vergessen, die bei diesem Aufschwung nicht mitkommen. „Ich bin daher dankbar, dass es in Niederösterreich so viele Menschen gibt, die bereit sind, den Schwächeren die Hand zu reichen“, so der Landeshauptmann, der sich abschließend wünschte, diese Start-Veranstaltung künftig zu einer fixen Einrichtung werden zu lassen.

Die heurige Haussammlung, bei der landesweit rund 8.000 HaussammlerInnen unterwegs sein werden, steht unter dem Motto „Gemeinsam für Niederösterreicher in Not“. Dabei wird in diesem Jahr insbesondere für Menschen in Notsituationen, für Menschen mit schwerer Behinderung sowie für Menschen in schwerer Krankheit gesammelt. Im Vorjahr hat diese Aktion einen Ertrag von 1,1 Millionen Euro ausschließlich für Menschen in Niederösterreich erbracht. Dieses Geld wurde u. a. für die Erstversorgung von Menschen in Notsituationen, für Opfer von Hochwasserkatastrophen, für die Errichtung von Wohnhäusern und Werkstätten für geistig behinderte Menschen, für Sozialberatung, für die Betreuung obdachloser Menschen, für die Errichtung eines „Mutter Kind Wohnhauses“ oder auch für die Ausbildung junger Menschen in Pflege- und Sozialberufen aufgewendet.

Die „Haussammlung“ wurde in Niederösterreich vor fast 90 Jahren erstmals durchgeführt und hat sich in den 1950er Jahren in beinahe allen Pfarren zugunsten von Menschen in Not etabliert. Sie dient der Unterstützung von Menschen in Armut, Krisen und Not sowie deren Angehörigen.

Nähere Informationen: Caritas der Diözese St. Pölten, Karl Lahmer, Telefon 02742/844-780.


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