11.05.2007 | 12:15

Prinz Eugens Orangerie auf Schloss Hof ist wieder geöffnet

Gabmann: Weitere Top-Attraktion für Publikumsmagneten

Mit Investitionen von fast vier Millionen Euro wurde auf Schloss Hof das Pflanzen-Schatzhaus Prinz Eugens in authentischer Weise revitalisiert und steht seit gestern, 10. Mai, nach mehr als 250 Jahren wieder für Besucher offen – als ältestes wieder in ursprünglicher Form und Funktion befindliches Glashaus Europas. Wiedereröffnet wurde die Orangerie Prinz Eugens, die in zweijährigen Wiederherstellungsarbeiten von einer mit Unkraut und Gestrüpp umwachsenen Ruine zu einem prachtvollen Ensemble aus Gewächshaus und vorgelagertem Paradiesgarten wurde, gestern von Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann.

„Urlaub in Niederösterreich ist gefragt, die Tourismuszahlen sind äußerst gut. Schloss Hof erwies sich mit 180.000 Besuchern im vergangenen Jahr als wahrer Publikumsmagnet und wird nun mit der revitalisierten Orangerie um eine weitere Top-Attraktion reicher“, unterstrich Gabmann dabei die große Bedeutung des Tages- und Ausflugstourismus für das Land Niederösterreich.

Die Schloss Hofer Orangerie war stets ein Projekt der Superlative: Mit 40 Metern Länge und 7 Metern Innenhöhe zählt sie zu den größten barocken Glashäusern Europas, mit der Entstehungszeit 1729/30 auch zu den ältesten Bauten dieses Typus. Zudem besitzt sie die heute größte durchgängig bleiverglaste Fensterfront Europas und - als technische Besonderheit - die einzige erhaltene und wieder in Funktion gesetzte unterirdische Warmluftheizung. Die barocke Herrlichkeit währte allerdings kaum ein Jahrzehnt. Bald nach dem Tod Eugens 1736 wurden die Pflanzensammlungen zunächst reduziert und schließlich ganz aufgelöst, die Glashäuser wurden in Gesindewohngebäude umgebaut.

Mit Unterstützung der Österreichischen Bundesgärten gelang es - analog zu den exquisiten Pflanzenschätzen, die mit enormem Aufwand und ebensolchen Kosten aus der ganzen Welt zusammengetragen worden waren – auch wieder ein typisches barockes Pflanzeninventar für das Orangeriegebäude und den Garten zu beschaffen. Orangen- und Olivenbäume, Säulenzypressen und Agaven, Pistazienbäumchen und Kakteen bringen nun wie vor zweieinhalb Jahrhunderten das reizvolle exotische Flair der subtropischen Pflanzenwelt ins Marchfeld.

Das Kaiserliche Festschloss Hof hat bis 1. November geöffnet, zu bestaunen ist die alte, neue Pracht täglich von 10 bis 18 Uhr; Führungen gibt es jeweils um 11, 14 und 16 Uhr. Nähere Informationen beim Kaiserlichen Festschloss Hof unter 02285/200 00 und www.schlosshof.at.


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