10.05.2007 | 10:31

Blumen aus fairem Handel zum Muttertag

Südwind NÖ Süd ruft zum kritischem Konsum auf

Rund um den Muttertag hat das Blumengeschäft auch in Niederösterreich Hochkonjunktur: Blumen gelten als Ausdruck von Liebe, Zuneigung und Anerkennung; beim Schenken wird aber kaum daran gedacht, woher die duftenden Gewächse eigentlich kommen. „Wir möchten zeigen, dass Blumen aus fairem Handel zum Muttertag sowohl den ProduzentInnen als auch den KonsumentInnen nützen“, meint Dr. Ingrid Schwarz, Regionalstellenleiterin der Entwicklungsagentur Südwind NÖ Süd.

Ein Lokalaugenschein in Kenia, woher mindestens jede vierte in Österreich verkaufte Blume stammt und wo die Schnittblumenindustrie mit direkt und indirekt bis zu 1,2 Millionen Beschäftigten der zweitwichtigste Devisenbringer ist, zeigte laut Südwind einmal mehr vielfach erschreckende Arbeitsbedingungen in den Blumenfarmen auf: fehlende oder unzureichende Schutzkleidung für den Umgang mit Pestiziden, angedrohte oder tatsächliche Entlassungen bei Beschwerden oder Betriebsratsgründungen, sexuelle Belästigungen von Frauen durch Vorgesetzte u. a. Dazu kommt eine Bevölkerungsexplosion inklusive komplett überlasteter Infrastruktur in der Region um den See Naivasha, wo der Großteil von Kenias Blumenfarmen liegt. Der See selbst, aus dem viele Farmen ihr Wasser beziehen und in den sie ihre Abwässer wiederum einleiten, steht vor dem ökologischen Kollaps.

In Österreich können KäuferInnen indirekt beeinflussen, unter welchen Bedingungen die Blumen produziert werden, mit denen sie ihre Zuneigung ausdrücken wollen. In zwei großen Supermarktketten sowie bei etwa 100 FloristInnen gibt es Blumen aus fairem Handel (zu finden unter www.fairtrade.at und www.fian.at). Wer hier Blumen kauft, kann sicher sein, dass bei der Produktion internationale arbeitsrechtliche und ökologische Standards eingehalten werden, dass die ArbeiterInnen faire Löhne erhalten und dass keine Kinderarbeit im Spiel ist.

Nähere Informationen bei Südwind NÖ Süd unter 02622/248 32, Dr. Ingrid Schwarz, e-mail ingrid.schwarz@oneworld.at.


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