20.04.2007 | 12:16

Neue Kampagne „Rauchfrei in der Familie“ vorgestellt

Kadenbach: Rauchen für zahlreiche Krankheiten die Hauptursache

Der neuen Kampagne „Rauchfrei in der Familie“ war heute im Landhaus in St. Pölten eine Pressekonferenz gewidmet, bei der Landesrätin Karin Kadenbach, Konrad Köck (Generaldirektor der NÖ Gebietskrankenkasse) und Mag. Sophie Meingassner (fachliche Leiterin des Rauchertelefons) eine Fülle von Argumenten gegen das Rauchen lieferte.

„Rauchen ist für zahlreiche Krankheiten die Hauptursache. Nicht nur Lungenkrankheiten werden dadurch ausgelöst, auch für Herz- und Kreislauferkrankungen und viele andere Leiden zeichnen Zigaretten verantwortlich“, sagte Kadenbach. In Österreich würden jährlich 14.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Rauchens sterben. Rund 3.800 Menschen würden an den Folgen von Lungenkrebs sterben, und neun von zehn dieser Patienten seien Raucher. Nur zwei Prozent aller Lungenkrebspatienten hätten niemals geraucht. In Österreich gebe es pro Jahr rund 30.000 Herztote, für 30 bis 40 Prozent der Herzinfarkte sei aber das Rauchen ein wesentlicher Mitfaktor.

Die NÖ Gebietskrankenkasse habe gemeinsam mit dem Land und anderen Partnern vor fast einem Jahr das Rauchertelefon aus der Taufe gehoben, erläuterte Köck. Wer von Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr die Telefonnummer 0810 810 013 wähle, bekomme österreichweit zum Ortstarif von ausgebildeten Gesundheitspsychologinnen Informationen zum Thema Nichtrauchen und Unterstützungen bei der Planung und Umsetzung des Rauchstopps. Auf Grund des hohen Zuspruchs wurde das Beratungsteam von zwei auf vier Mitarbeiterinnen aufgestockt. Um für das Rauchertelefon noch mehr zu werben, startete das Land Niederösterreich und die NÖ Gebietskrankenkasse jetzt mit zwei Aufklebern in einer ersten Auflage von 50.000 Stück die neue Kampagne „Rauchfrei in der Familie“. „Die beiden Aufkleber sollen Symbolwirkung erzielen und das Auto, die Wohnung oder auch einzelne Räume als rauchfreie Zone definieren“, erklärte Kadenbach.

Die Gesundheitsschäden durch das Passivrauchen sind aber ebenso bedeutend, ergaben zahlreiche Untersuchungen. Zwar sind Erwachsene in vielen Bereichen, etwa am Arbeitsplatz und in öffentlichen Gebäuden, durch Gesetze vor dem Passivrauchen geschützt. Kinder können sich aber meist weniger als Erwachsene dem Passivrauch entziehen. „Passivrauch enthält nicht nur gasförmige, sondern auch partikelförmige Substanzen“, stellte Meingassner fest. Teile des Passivrauchs würden lange in der Luft bleiben; daher seien Räume, in denen geraucht werde, eine ständige Schadstoff- Abgabequelle. Auch das Rauchen im Auto führe rasch zu einem Ansteigen der Schadstoffe, die ein Gesundheitsrisiko auch für die Mitfahrenden, besonders aber für sensible Menschen wie Kinder und ältere Personen darstellen würden.


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