16.04.2007 | 08:37

Wiedereröffnung des NÖ Schulmuseums in Michelstetten

Pröll: Natur, Kultur und sanfte touristische Nutzung

In Michelstetten (Marktgemeinde Asparn an der Zaya) nahm Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll kürzlich die Wiedereröffnung des NÖ Schulmuseums als Michelstettner Schule vor. Aus einer tollen Idee sei etwas Einzigartiges entstanden, die museologische Vermittlung spiegelt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte phänomenal wider und sei Anstoß zum Nachdenken, betonte dabei der Landeshauptmann. Punkto Organisation, Technik und Pädagogik habe sich im Schulsystem sehr vieles geändert. Die tiefgreifenden Maßnahmen der NÖ Schulpolitik wie die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl und die Schaffung von Bildungsregionen eröffne gerade den kleinen Gemeinden wieder Zukunftsperspektiven und Heimatbindung.

Eine Symbiose aus Natur, Kultur und touristischer Nutzung sei entscheidend für die Weiterentwicklung des Weinviertels, so Pröll weiter. Die Zeiten des Eisernen Vorhanges hätten hier dazu beigetragen, die Fehler der Zerstörung von Natur und Kultur nicht zu machen. Die so erhaltene Ursprünglichkeit und Originalität prädestiniere gerade das Weinviertel für sanften Tourismus. Alle Investitionen müssten daher sensibel im Einklang mit Natur und Kultur getätigt werden und sich in das Leben und die Gestaltungsmöglichkeiten vorangegangener Generationen eingliedern. Die Vernetzung mit dem Urgeschichtemuseum und dem Filmhof in Asparn an der Zaya, den vielen regionalen Museen und dem im Entstehen befindlichen Weinviertelmuseum in Mistelbach, das auch die Werke von Herman Nitsch präsentieren wird, schaffe einzigartige Profilierungsmöglichkeiten und lasse das Ziel von 25.000 bis 30.000 Besuchern pro Jahr in der Michelstettner Schule realistisch erscheinen, so der Landeshauptmann. Im Anschluss an den Festakt legte Pröll gemeinsam mit weiteren prominenten "SchülerInnen" der ersten Michelstettner Schulstunde die "Michelstettner Matura" in den Fächern Kurrent- und Spiegelschrift, Abacus-Rechnen, Schulgeschichte u. a. ab.

Das 1980 gegründete Schulmuseum wurde seit Sommer 2005 mit Kosten von 1,7 Millionen Euro umgebaut und inhaltlich neu konzeptioniert. Die Gesamtfläche beträgt 2.000 Quadratmeter, 800 davon sind Ausstellungs- und Erlebnisfläche. Die Michelstettner Schule verfügt über 50.000 Original-Schulobjekte, darunter 6 komplette Klassenensembles, eine Vielzahl an Landkarten und Büchern sowie verschiedenste Lehrmittelbehelfe und Dokumente wie Schulordnungen, Fleißbücher und Mitteilungshefte. Mit 15.000 Schulwandtafeln besteht hier zudem die europaweit größte Sammlung dieser Art. Öffnungszeiten: bis 30. November, Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr.

Nähere Informationen: Telefon 02525/640 37, e-mail office@michelstettnerschule.at, www.michelstettnerschule.at


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