12.04.2007 | 09:33

Hohe Auszeichnung für ehemaligen slowakischen Premierminister

LH Pröll: Dzurinda ist ein langjähriger Freund Niederösterreichs

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und der Vorsitzende des Senats der Donau-Universität Krems, Univ.Prof. Dr. Manfred Straube, überreichten Mikulas Dzurinda (Bild Mitte) den Preis für Europäische Regionale Integration 2007.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und der Vorsitzende des Senats der Donau-Universität Krems, Univ.Prof. Dr. Manfred Straube, überreichten Mikulas Dzurinda (Bild Mitte) den Preis für Europäische Regionale Integration 2007.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

In einem gemeinsamen Europa genüge es nicht, als Nachbarn nebeneinander zu leben, man müsse vielmehr miteinander leben und den Dialog forcieren. Als Beispiel für dieses Miteinander nannte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Slowakei und deren ehemaligen Ministerpräsidenten Mikulas Dzurinda, der gestern Abend im NÖ Landhaus in St. Pölten mit dem von Land Niederösterreich und Donau-Universität Krems gestifteten Preis für Europäische Regionale Integration (ERI) 2007 ausgezeichnet wurde. Die 2005 erstmals vergebene Auszeichnung wird in Anerkennung besonderer Verdienste um die Verbesserung der menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen sowie um die Bewahrung der Vielfalt der europäischen Regionen verliehen.

Für Pröll hat Niederösterreich in entscheidenden Phasen der europäischen Entwicklung die Chancen erkannt und genutzt und auf dem Weg nach vorne die Kontakte zu den Nachbarn forciert. „Eine enge Zusammenarbeit und Partnerschaft beruht zum guten Teil in der guten Nachbarschaft“, zeigte sich Pröll überzeugt. Dabei hätten Persönlichkeiten wie Mikulas Dzurinda diesen Weg entscheidend mitgetragen und durch ihren persönlichen Einsatz mitgeholfen, Spannungsfelder abzubauen. Pröll: „An der Grenze Niederösterreich - Slowakei entscheidet sich auch, ob Europa eine Einheit werden kann.“

Für das derzeitige slowakische Parlamentsmitglied Dzurinda ist klar: Europa braucht mehr Zusammenarbeit. Herausforderungen gäbe es viele – auf wirtschaftlicher Ebene, im Sicherheitsbereich, die klimatischen Veränderungen bis hin zu den demografischen Herausforderungen. Niederösterreich und insbesondere „meinem guten Freund“ Erwin Pröll dankte Dzurinda für die Unterstützung, die Slowakei zu stärken und voranzubringen. Schließlich profitierten vom Zusammenwachsen die Regionen dies- und jenseits der Grenze. Laut Richard Grasl vom ORF Niederösterreich, der die Veranstaltung im Landtagssaal moderierte, war es bereits das zwölfte offizielle Treffen von Landeshauptmann Erwin Pröll und Mikulas Dzurinda.

Mikulas Dzurinda, Jahrgang 1955, studierte an der Verkehrshochschule in Zilina und arbeitete u. a. in Forschungsinstituten und bei den Tschechoslowakischen Eisenbahnen. 1990 gehörte er zu den Mitbegründern der Christdemokratischen Bewegung (KDH), 1994 war er kurzzeitig Verkehrsminister. Der Vorsitzende einer Allianz von Oppositionsparteien unter dem Namen Slowakische Demokratische Koalition gewann im Oktober 1998 die Wahlen, Dzurinda wurde Ministerpräsident. Im Juni 2006 verlor seine Partei, die Slowakische Demokratische und Christliche Union (SDKU), die vorgezogenen Parlamentswahlen und Dzurinda das Amt des Ministerpräsidenten.


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