04.04.2007 | 10:29

Patienten in der Forschung

Neue Broschüre informiert über die Rechte der Teilnehmer

Neue Medikamente gegen ansteckende Seuchen, wirksamere Mittel gegen Aids oder weiterentwickelte Therapien gegen Krebs – für Erfolge im Kampf gegen Krankheiten sind medizinische Forscher auf Tests an Patienten angewiesen. Die Möglichkeit, an solchen Klinischen Studien teilzunehmen, ist allerdings meist mit großer Unsicherheit verbunden. Die neue Broschüre „Patientenrechte in der Forschung“ von Univ.Prof. Dr. Anna-Christine Hauser beantwortet häufige Fragen und gibt den Patienten eine Hilfe zur Hand, um sich richtig zu entscheiden.

„Meist bringt die Teilnahme an einer Klinischen Studie die Chance, neue, wirksamere Medikamente schon vor der langwierigen Zulassung zu bekommen. Auf der anderen Seite steht die Furcht, als ‚Versuchskaninchen‘ Schaden zu nehmen. Diese Broschüre bereitet die Patienten mit sachlicher, leicht verständlicher Information auf die Gespräche mit dem Prüfarzt vor“, betont dazu der NÖ Patientenanwalt Gerald Bachinger. „Mit einem besseren allgemeinen Verständnis können dann die Detailfragen zur eigentlichen Studie gezielter gestellt werden.“

So erklärt die Broschüre, was es bedeutet, an einer Studie teilzunehmen, welche Rechte ein Patient während dieser Phase hat, wer seine Interessen vertritt, wem eine Klinische Studie nützt, wie sie abläuft, dokumentiert und kontrolliert wird. Wenig bekannt ist etwa, dass der Prüfarzt für die gesamte Dauer einer Studie eine Versicherung für die Teilnehmer abschließen muss, die Personenschäden abdeckt. Ethikkommission und Gesundheitsministerium überprüfen, ob die Versicherung ausreichend ist. Allerdings ist der Versicherungsschutz nur aufrecht, wenn der Patient die Vereinbarungen mit dem Arzt einhält.

Weitere Informationen: NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft, Dr. Gerald Bachinger, 3100 St. Pölten, Rennbahnstraße 29, Tor zum Landhaus, Telefon 02742/9005-15575, e-mail post.ppa@noel.gv.at, www.patientenanwalt.com.


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