28.03.2007 | 12:05

Tuberkulosevorsorge wird in NÖ groß geschrieben

Kadenbach: Tückische Erkrankung wieder im Vormarsch

„Leider sind auch Krankheiten wieder im Vormarsch, die wir längst besiegt glaubten. Vor allem die Tuberkulose macht uns heute wieder vermehrt zu schaffen. Diese Entwicklung ist äußerst besorgniserregend und darf keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden“, warnt Landesrätin Karin Kadenbach. Die meisten Todesfälle durch Tuberkulose gibt es in Asien und in Afrika. Europaweit gab es 2005 fast eine halbe Million Erkrankungsfälle. In den Staaten der ehemaligen Sowjetunion ist mit einer Erkrankungsrate von über 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern zu rechnen, in Kasachstan und Moldawien sind es sogar drei Mal so viele. Auch in den neuen EU-Staaten ist die TBC-Rate fast fünffach höher als in den alten Mitgliedsstaaten. „Durch die vermehrte Reisetätigkeit verbreiten sich natürlich auch Krankheiten stärker. Daher darf die Tuberkulosevorsorge auch in Niederösterreich nicht vernachlässigt werden. Im letzten Jahr gab es in unserem Bundesland immerhin 190 Fälle, die neu diagnostiziert wurden“, so Kadenbach.

In Niederösterreich wird der TBC-Vorsorge größte Aufmerksamkeit gewidmet. Derzeit läuft ein Maßnahmenprogramm zur Optimierung und Effizienzsteigerung in der Tuberkulosebekämpfung. „Bereits im Vorjahr wurde ein neuer, moderner Röntgenbus in Betrieb genommen, ein zweiter wird im nächsten Jahr folgen. Langfristig sollen in Niederösterreich fünf stationäre Standorte (Krems, St. Pölten, Baden, Wiener Neustadt und Mistelbach) sowie zwei mobile Röntgeneinheiten zur Verfügung stehen. Durch die Digitalisierung und Vereinheitlichung erfolgt auch eine maßgebliche Verbesserung des Systems“, so die Landesrätin. Die Kosten werden sich voraussichtlich auf rund 1 Million Euro für den neuen Röntgenbus und rund 750.000 Euro für die Digitalisierung der Standorte belaufen.

TBC ist eine Infektionskrankheit, bei der Bakterien meist durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.


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