09.03.2007 | 13:13

Startschuss für „Schule des Zuhörens“

Pröll: Bildungs-, gesellschafts- und kulturpolitische Facette

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Folke Tegetthoff präsentierten die „Schule des Zuhörens“, die im Rahmen des Erzählkunstfestivals „fabulaniederösterreich“ in insgesamt 50 niederösterreichischen Schulen Station machen wird.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Folke Tegetthoff präsentierten die „Schule des Zuhörens“, die im Rahmen des Erzählkunstfestivals „fabulaniederösterreich“ in insgesamt 50 niederösterreichischen Schulen Station machen wird.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Im Rahmen des von Folke Tegetthoff organisierten Erzählkunstfestivals „fabulaniederösterreich“ gab Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute, 9. März, in der Schule der Englischen Fräulein in St. Pölten den Startschuss für die „Schule des Zuhörens“, die vom 19. März bis 24. Mai durch alle Regionen Niederösterreichs tourt und dabei 86 Mal in insgesamt 50 Schulen Station macht. Folke Tegetthoff möchte dabei mit rund 10.000 SchülerInnen reden, um mit ihnen das Zuhören zu üben.

Pröll betonte dabei die bildungs-, gesellschafts- und kulturpolitische Facette dieses jeweils zweistündigen Workshop-Programms: Zum Ersten handle es sich dabei um einen Beitrag zu qualitätvollem Unterricht in einer Reihe von Maßnahmen wie der Schaffung der Bildungsregionen, der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl und der Installierung zusätzlicher Höherer Schulen in Niederösterreich. Die „Schule des Zuhörens“ stehe für mehr Qualität im Unterricht und damit – analog den Mal-, Schreibakademien und Musikschulen – für kreative Bildung.

Zum Zweiten solle die für 6- bis 19-jährige SchülerInnen konzipierte Initiative der Sprachlosigkeit der Zeit und damit zunehmendem Egoismus, Anonymität und Einsamkeit entgegensteuern: Heute werde zwar viel geredet, viele hätten dabei aber nichts zu sagen. Es werde zwar hingehört, aber nicht zugehört, so Pröll.

Schließlich sei die „Schule des Zuhörens“ auch kein Einzelprojekt, sondern eingebunden in die kulturpolitische Zielsetzung des „Schauplatzes NÖ“, Arbeit für viele und Werte für alle zu schaffen. Vermittelt würden Werte wie Zeit nehmen, Achtung gegenüber dem Vis à vis und schließlich respektvoller Umgang miteinander, so der Landeshauptmann abschließend.

Tegetthoff erinnerte daran, dass Hören das Erste sei, was ein Mensch könne: Mit viereinhalb Monaten sei ein Fötus bereits in der Lage, die Stimme der Mutter zu unterscheiden. Zuhören gelte aber als selbstverständlich, während die Gesellschaft immer visueller orientiert sei und von aktiven Sprechern dominiert werde. Neben Geschichten über das „Wunder Ohr“ und die Wichtigkeit des Zuhörens werde es auch praktische Übungen und einen Wettbewerb geben, sich Geschichten erzählen zu lassen. Daraus soll ein „Archiv der Geschichten“ werden, die besten Geschichten und die Schulen mit den meisten Einreichungen werden prämiert.

Nähere Informationen bei Wonderworld of Words unter 03183/7432, e-mail doris.jung@tegetthoff.at und www.fabula.at bzw. www.tegetthoff.at.


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