02.03.2007 | 13:54

Projekt „Onkologische Versorgung“ für das Waldviertel gestartet

Sobotka: Verbesserung für Patienten und das Gesundheitssystem

Pro Jahr erkranken in Österreich rund 40.000 Personen an Krebs, allein im Waldviertel etwa rechnet man mit 1.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Mit dem nun gestarteten Projekt „Onkologische Versorgung“ der „NÖ Gesundheitsplattform“, das im April starten soll, will man die Situation von KrebspatientInnen in der Modellregion Waldviertel verbessern.

Hintergrund für das neue Projekt ist primär der Umstand, dass KrebspatientInnen im Zuge des Diagnoseverfahrens und der anschließenden Behandlung von vielen verschieden ÄrztInnen betreut bzw. behandelt werden und zahlreiche Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen. „Hier setzt das Reformpoolprojekt ‚Onkologische Versorgung’ an und verbessert die Situation der Betroffenen durch Maßnahmen im Bereich des so genannten ‚Case-Managements’“, erklärt Landesrat und NÖGUS-Vorsitzender, Mag. Wolfgang Sobotka.

Die an dem Projekt teilnehmenden PatientInnen erhalten eine Betreuungsmappe mit den notwendigen Informationen für alle behandelnden ÄrztInnen, so soll der kontinuierliche Informationsfluss zwischen den beteiligten MedizinerInnen gewährleistet werden. Als fixe Ansprechpartner erhalten die PatientInnen zwei ÄrztInnen zur Seite gestellt, die zum einen die Betreuung koordinieren („Case-Manager“), und zum anderen für die Therapie verantwortlich sind.

Neu eingerichtet wurde auch eine „Onkologie-Hotline“, unter der ausgebildete Hämato-OnkologInnen den ÄrztInnen im Waldviertel für Rücksprachen zur Verfügung stehen. Hier können rasch allfällige Fragen geklärt und den PatientInnen Ambulanzbesuche oder stationäre Aufenthalte erspart werden.

„Durch die Verbesserungen für die PatientInnen ergeben sich auch Verbesserungen für das Gesundheitssystem an sich. So sollen nicht nur Doppelgleisigkeiten oder Mehrfachbefunde vermieden, sondern auch Ambulanzkontakte und stationäre Aufnahmen reduziert werden“, betont dazu Sobotka.

Das aus Mitteln der „NÖ Gesundheitsplattform“ finanzierte Projekt wird bis Jahresende 2008 durchgeführt und laufend auf seine Auswirkungen überprüft. Beteiligt sind die Bezirke Waidhofen an der Thaya, Gmünd, Zwettl und ab Juli auch der Bezirk Horn. Sollte das Projekt die Erwartungshaltungen erfüllen, ist eine Übernahme dieser Form des „Case-Managements“ in die Regelfinanzierung vorgesehen. Auch eine Ausweitung auf das gesamte Bundesland ist angedacht, weiters sollen die Ergebnisse anderen Bundesländern vorgestellt werden.

Nähere Informationen: NÖGUS, Mag. Renate Gamsjäger, Telefon 02742/90 610-713

e-mail renate.gamsjaeger@noegus.at.


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