23.02.2007 | 11:25

Biolandbau ist Klima- und vorbeugender Hochwasserschutz

Plank: Biologische Aktivität des Bodens erhalten und steigern

Wie keine andere Art der Landbewirtschaftung bietet die biologische Landwirtschaft ganz konkrete Lösungen für anstehende Probleme im vorbeugenden Hochwasser- und Klimaschutz, weil nur ein guter, gesunder und humoser Boden schnell große Regenmengen aufnimmt. „Dem Biolandbau kommt eine Schlüsselfunktion zu, da besonderer Wert darauf gelegt wird, den Humusgehalt und damit die biologische Aktivität des Bodens zu erhalten und zu steigern. Unzählige Poren wie etwa Regenwurmgänge und die gute Struktur des Bodens sorgen für verbesserte Wasseraufnahme und Speicherung“, hält dazu Agrar-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank fest.

Der Humus im Boden bindet das Treibhausgas Kohlendioxid, leichtlösliche Mineraldünger hingegen, die im Biolandbau nicht eingesetzt werden dürfen, zerstören zusätzlich die Bindesubstanz, die so genannte Gallertmasse der Bodenkrümel. Der Boden zerfällt in seiner Struktur, wird abgetragen, und das Wasserhaltevermögen geht verloren. „Gründüngung und andere organische Dünger wie etwa Kompost sowie schonende Bodenbearbeitung sind der Schwerpunkt im Biolandbau und fördern den Humusaufbau“, so Dipl.Ing. Karl Erlach, Geschäftsführer von Bio Austria - NÖ und Wien, der Organisation der BiobäuerInnen.

Die niederösterreichischen BiobäuerInnen tragen damit eine hohe Verantwortung, sie stehen für den Verzicht auf leichtlöslichen Mineraldünger, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und für eine tiergerechte Haltung, artgerechte und gentechnikfreie Fütterung und vieles mehr: Aktuelle Forschungsergebnisse zur Bedeutung von Gründüngung und Komposteinsatz für den Humushaushalt von Ackerböden werden vom Institut Bio Forschung Austria praxisgerecht aufbereitet und in Zusammenarbeit mit BiobäuerInnen in Demonstrationsversuchen und Wurzelschaugruben auf biologisch bewirtschafteten Feldern dargestellt. Durch neue praxisorientierte Ausbildungsformen wie z. B die BodenpraktikerInnen gelingt es, dass immer mehr niederösterreichische Bauern und Bäuerinnen ihre Böden tatsächlich ökologischer bewirtschaften.

Nähere Informationen bei Bio Austria - NÖ und Wien, unter 0676/842 21 43 54, Ing. Elfriede Berger, e-mail elfriede.berger@bio-austria.at und beim Büro LR Plank unter 02742/9005-12701, Dr. Christian Milota, e-mail christian.milota@noel.gv.at.


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