22.02.2007 | 11:21

Große Japan-Schau in der Kunsthalle Krems

Japanische Kunst des 19. Jahrhunderts und Japonismus in Europa

In der Kunsthalle Krems wurde heute, 22. Februar, die Ausstellung „Japan. Meiji-Kunst aus der Sammlung Khalili und Japonismus von Van Gogh bis Schiele“ präsentiert, die am Samstag, 24. Februar, um 16 Uhr von Landesrätin Dr. Petra Bohuslav eröffnet wird.

Die groß angelegte Japan-Schau präsentiert bis 3. Juni die einzigartige Kultur Japans des 19. Jahrhunderts mit exquisiten Prunkstücken der Meiji-Ära sowie Meisterwerken aus der Blütezeit des japanischen Farbholzschnittes, des Ukiyo-e, von Hiroshige bis Hokusai. Als Kooperationspartner konnten das Van Gogh Museum Amsterdam und die Sammlung Khalili gewonnen werden. Der Gründer der seit dem Beginn der siebziger Jahre systematisch aufgebauten Kollektion, Nasser David Khalili, ein im Iran geborener Jude und mittlerweile drittreichster Engländer, wird ebenfalls bei der Eröffnung anwesend sein.

Inhaltlich gliedert sich der rund 100 Exponate umfassende erste Teil der Ausstellung in japanisches Kunsthandwerk der Meiji-Zeit bzw. Naturdetails, Tiere und die Darstellung von Wasser und Wellen in der Meiji-Kunst, Ukiyo-e-Motive auf Keramik und grafische Werke der Ukiyo-e-Schule sowie Spezialthemen wie Samurais und Geishas, schöne Frauen im japanischen Holzschnitt, Alltagsleben und Tempel, die Natur Japans und den Berg Fuji in der japanischen Kunst. Auch den Anfängen der Fotografie in Japan ist unter besonderer Berücksichtigung der Porträts von Raimund von Stillfried-Ratenicz ein eigenes Kapitel gewidmet.

Die Wechselwirkungen zwischen Meiji-Kunst und Jugendstil leiten zum Japonismus über, dem zweiten Teil der Ausstellung, in dem der Einfluss Japans auf die europäische Kunst - neben dem Jugendstil auch im frühen Expressionismus und der beginnenden Moderne – thematisiert wird. Neben Werken japanischer Kunst in Österreich bzw. österreichischer Künstler in Japan sind auch Arbeiten von Hans Markart („Die Japanerin“, 1875), Egon Schiele („Zerfallende Mühle“, 1916) und Vincent van Gogh zu sehen.

Parallel zur Japan-Schau zeigt die Factory der Kunsthalle bis 15. April „Stahl-Zeit“ des 1953 in Ravensburg geborenen deutschen Bildhauers Robert Schad. In der Ausstellung, die zuvor im Ludwig Museum Koblenz, im Kiscelli Museum Budapest und in der Nationalgalerie Prag präsentiert wurde, zeichnet der Künstler mit genormtem, massivem, im Feuer geschwärztem Vierkantstahl Linien in den Raum, die sich frei entfalten. Nach Krems wird „Stahl-Zeit“ im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Straßburg zu sehen sein.

Öffnungszeiten beider Ausstellungen: täglich von 10 bis 18 Uhr. Nähere Informationen bei der Kunsthalle Krems unter 02732/90 80 10-30, e-mail office@kunsthalle.at und www.kunsthalle.at, bzw. bei der Factory der Kunsthalle Krems unter 02732/90 80 10-42, e-mail factory@kunsthalle.at und www.factory.kunsthalle.at.


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