02.02.2007 | 12:46

Nachmittagsbetreuung an NÖ Pflichtschulen

106 Schulstandorte bieten Betreuung an

Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner informierte heute im Landhaus in St. Pölten bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit Hermann Helm (Amtsführender Präsident des NÖ Landesschulrates) über die Nachmittagsbetreuung von SchülerInnen an den niederösterreichischen Pflichtschulen.

Gerade die moderne Arbeitswelt erwarte von den Familien eine immer höhere Flexibilität. Entsprechend flexibel müssten aber auch die Kinderbetreuungseinrichtungen sein, so Mikl-Leitner. „Jede und jeder, der in Niederösterreich einen Kinderbetreuungsplatz braucht, soll diesen auch bekommen.“ Das Land unterstütze dabei die Familien nach der Größe, dem Alter der Kinder, ihren sozialen Bedürfnissen und der Geldbörse. 2004 habe Niederösterreich als erstes Bundesland diese Initiative gestartet, seit dem letzten Schuljahr gelte diese Regelung bundesweit. Die finanzielle Unterstützung der Gemeinden als Schulerhalter bei der Einrichtung der Nachmittagsbetreuung in den Pflichtschulen mit maximal 10.000 Euro pro Jahr bei mindestens 15 Kindern, sei jedoch, so Mikl-Leitner, eine niederösterreichische Besonderheit. Dadurch würden die Eltern für die schulische Betreuung der Kinder an Nachmittagen mit Lernzeiten und Freizeiten pro Monat höchstens 80 Euro zahlen. Das Modell hätte man 2004/2005 mit 24 Standorten begonnen. Mittlerweile würden in Niederösterreich 106 Schulstandorte mit rund 2.400 SchülerInnen die Nachmittagsbetreuung anbieten.

Das Land habe gemeinsam mit einem Meinungsforschungsinstitut nachgefragt, ob und wie sehr diese Nachmittagsbetreuung angenommen wurde, sagte Mikl-Leitner. Von 2.000 ausgeschickten Fragebögen seien - „eine sehr, sehr hohe Rücklaufquote“ - 1.250 Antworten zurückgekommen. Die Ergebnisse: Nur 18 Prozent der Befragten schicke ihre Kinder die ganze Woche an Nachmittagen in die Schule. 9 Prozent beanspruche diese Betreuung vier Tage pro Woche, 17 Prozent drei Tage, 35 Prozent zwei Tage und 20 Prozent einen Tag. 44 Prozent der Kinder würden bis 17 Uhr, 42 Prozent bis 16 Uhr, 10 Prozent bis 15 Uhr und 3 Prozent bis 18 Uhr in den Schulen betreut. Die Eltern würden als Unterstützung eine Nachmittagsbetreuung brauchen, aber individuell, weil sie einen Teil der Freizeit mit ihren Kindern verbringen möchten, zeigte sich die Landesrätin überzeugt.

Die Einrichtung der Nachmittagsbetreuung setzt den Status als ganztägige Schulform voraus. Der entsprechende Antrag muss bis 30. März 2007 beim NÖ Landesschulrat eingereicht werden.

Weitere Informationen. „Aktionsteam Nachmittagsbetreuung“, Ingrid Helm-Doppler, Telefon 02742/9005-1-9005.


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