01.02.2007 | 11:43

Gespräche über schulautonome Tage notwendig

Schabl: Wünsche der Eltern müssen Gehör finden

Laut einer jüngst veröffentlichten Studie des Dachverbandes der Pflichtschulelternvereine im Rahmen einer Elternumfrage an Pflicht- und Höheren Schulen lehnt eine klare Mehrheit der Eltern schulautonome Tage ab. 82 Prozent wünschen sich eine Umwandlung in bundesweit einheitlich verordnete schulfreie „Fenstertage“. Ebenso lehnen 80 Prozent der Eltern die Einführung von Herbstferien ab. Die Kinder sollen nicht zu rasch nach den langen Sommerferien aus dem Lernrhythmus gerissen werden; zudem bekommen Eltern in dieser Zeit kaum Urlaub. „An der Umfrage beteiligten sich knapp 128.000 Familien, auch in Niederösterreich war die Beteiligung - die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 14 Prozent - sehr hoch. Die Ergebnisse muss man ernst nehmen. Ich werde nun Gespräche auf allen Ebenen suchen, um den Wünschen der Eltern auf einer breiten Basis Gehör zu geben“, betont Landesrat Emil Schabl.

Schulautonome Tage sind Tage, die die Schulen im Rahmen der Schulpartnerschaft frei geben können. Probleme gibt es insbesondere dann, wenn mehrere schulpflichtige Kinder einer Familie unterschiedliche Schulen besuchen. Stattdessen sprechen sich die Eltern dafür aus, anstelle von schulautonomen Tagen zentral einzelne Fenstertage rechtzeitig - 1 Jahr vorher - schulfrei zu erklären. Die Eltern fordern ebenso das Recht auf ein bedarfsgerechtes pädagogisch hochwertiges und für die Eltern leistbares Angebot an Tagesbetreuung. Sie erwarten ein qualitativ hochwertiges Programm, das Unterricht, Lernstunden, Interessens- und Begabungsförderung sowie Beiträge zu einer gesunden Entwicklung der SchülerInnen umfasst. Dieses Angebot soll auch in den Ferienzeiten bestehen. „Hier steht die Bildungspolitik sicher vor großen Herausforderungen. Vielfach gestaltet sich die Betreuungssituation für die Eltern, vor allem bei Mehrkindfamilien, bei schulautonomen Tagen oder manchen Ferien schwierig. Für Eltern ist es einfach wichtig zu wissen, dass ihre Kinder in guten Händen sind. Dieses Ansinnen muss der Ausgangspunkt für die bevorstehenden Gesprächsrunden sein. Alle Beteiligten, also Lehrerschaft, SchülerInnen und Eltern, sind hier sicher an einer guten Lösung interessiert“, so Schabl.


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