19.01.2007 | 11:34

„Lovetour Niederösterreich“ präsentiert

Bohuslav, Mikl-Leiter und Schabl in Krummnussbaum

In Krummnussbaum präsentierten heute die Landesräte Dr. Petra Bohuslav, Mag. Johanna Mikl-Leitner und Emil Schabl die „Lovetour Niederösterreich“, ein Jugendaufklärungsprojekt der Fachstelle für Suchtvorbeugung, Koordination und Beratung. In einem „Lovebus“ wird vor Schulen altersspezifische Beratung rund um das Thema Sexualität angeboten.

Bohuslav sprach von einem maßgeschneiderten, kostenlosen, anonymen, niederschwelligen und freiwilligen Projekt für 590 Schulen in Niederösterreich, an denen die Zielgruppe der 12- bis 16-Jährigen unterrichtet wird.

Die Pilotphase an 19 Schulen im Vorjahr habe ein tolles Feedback gebracht. Ab heuer stehen für das, mit – zur Gänze vom Land Niederösterreich finanzierten – Gesamtkosten von 200.000 Euro pro Jahr verbundene Projekt insgesamt 8 SexualpädagogInnen zur Verfügung. Für heuer hätten sich bereits 34 Schulen angemeldet, womit man mehr als 1.400 SchülerInnen ansprechen könne. Ziel der von zwei SexualpädagogInnen in einem „knallroten Autobus“ außerhalb der Schulräumlichkeiten für Kleingruppen bis maximal 12 Personen angebotenen Workshops sei es, die Kinder und Jugendlichen in ihrer sexuellen Entwicklung zu reifen Persönlichkeiten zu begleiten und zur Stärkung von Körperwahrnehmung und Selbstbewusstsein beizutragen.

Mikl-Leitner betonte, Sex und Aufklärung dürften keine Tabuthemen sein, es gehe nicht um Förderung von Sexualität, sondern um sensible Aufklärung. Die Tour solle altersgerecht informieren und sei als Ergänzung der Aufklärung zuhause gedacht. Die „Lovetour“ solle Dramen wie zum Beispiel ungewollte Schwangerschaften von 16-jährigen Mädchen verhindern, die Statistik dokumentiere hier entsprechenden Informationsbedarf: Rund 70 Prozent der jungen Mädchen würden beim ersten Mal nicht verhüten, ca. 30 Prozent hätten in der Familie keine Möglichkeit, intime Angelegenheiten besprechen zu können. Wichtig sei auch, dass es im Rahmen der Initiative auch Workshops für Eltern gebe, so Mikl-Leitner.

Schabl sprach von einem hervorragenden Schnittstellenprojekt. Es gehe nicht nur um private Erfahrungen, sondern auch um gesellschaftliche Entwicklung. Insgesamt seien in Niederösterreich mehr als 50.000 SchülerInnen der fraglichen Altersstufe betroffen. Die „Lovetour“ sei ein klares Signal und Bekenntnis, dass es in Niederösterreich gemeinsames Anliegen sei, Sexualität und Aufklärung normal zu vermitteln.

Gebucht wird die „Lovetour Niederösterreich“ von den Schulen über die Fachstelle. Zusätzlich gibt es eine Broschüre und eine anonyme Internetberatung unter www.lovetour.at.

Nähere Informationen bei der Fachstelle für Suchtvorbeugung, Koordination und Beratung unter 02742/314 40-32, Petra Bayer, e-mail info@suchtvorbveugung.at und www.suchtvorbeugung.at.


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