17.01.2007 | 13:08

LH Pröll informierte über VP-Arbeitsschwerpunkte

Zusätzliche Maßnahmen für Familien, Umwelt und Soziales

Die Familien-, Sozial- und Umweltpolitik waren bzw. sind die zentralen Themen der zweitägigen VP-Arbeitsklausur in Baden. So soll laut Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll neben der wirtschaftlichen Absicherung der Familien vor allem auch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter unterstützt werden. Die bessere Vereinbarkeit wünschen sich laut Umfragen 59 Prozent der Bevölkerung. Deshalb sollen verstärkt auch Unternehmen motiviert werden, flexible Arbeitszeitmodelle für Mitarbeiter einzuführen. Das Land als Arbeitgeber habe hier bereits eine Vorreiterrolle inne, so Pröll. Ziel sei es nun, bis Ende 2007 100 Unternehmen dazu zu motivieren, hier entsprechende Maßnahmen zu setzen.

Ein weiteres Anliegen ist dem Landeshauptmann auch die Kleinkinderbetreuung, die immerhin von rund 30 Prozent der Bevölkerung gewünscht wird. Geplant ist deshalb, so genannte Kleinkinderstuben in Kindergärten und auch in Betrieben einzurichten. Mobile Mamis betreuen in diesen Stuben zwischen drei und fünf Kinder. Das Land übernimmt die Kosten für die Ausbildung der Betreuerinnen und greift auch den Eltern finanziell unter die Arme. Zudem versteht sich diese Einrichtung als Ergänzung zu den Tagesmüttern. Bereits im Februar wird ein Pilotversuch gestartet. Weiters soll die Fremdsprache Englisch verstärkt in den Kindergarten Einzug halten. Englisch wird den Kindergartenkindern dabei spielerisch vermittelt. Der Start erfolgt bereits im September 2007.

Auch dem Thema Pflege wird besonderes Augenmerk geschenkt. Zu laufenden Maßnahmen wie Investitionen in die Pflegeheime – bis 2011 werden 206 Millionen Euro in die Heime investiert -, Erhöhung der Betten für die Tagespflege in Heimen und dem Urlaubszuschuss für pflegende Angehörige, gelte es, so Pröll, jetzt weitere geplante Maßnahmen der Bundesregierung umzusetzen. Dazu gehören die regelmäßige Erhöhung des Pflegegeldes, die Verstärkung der Beratungsleistungen und die rechtliche Absicherung der leistbaren 24-Stunden-Betreuung. Weiters sollen beim Pflegegeld auch Demenzerkrankungen berücksichtigt werden.

Umweltschutz soll neben Maßnahmen der öffentlichen Hand auch ein fixer Bestandteil eines jeden Einzelnen im Alltag werden. Zum einen durch weitere finanzielle Unterstützungen. Deshalb gibt es künftig nicht nur Geld für den Heizkesseltausch, Gebäudesanierungen etc., sondern auch für Aufwendungen bei Photovoltaikanlagen. Hier werden künftig bis zu 30 Prozent der Investitionskosten gefördert. Zusätzlich wird die Energieberatung forciert. Auch ein eigenes Servicetelefon (02742/22 1 44) wird eingerichtet. Zum anderen will man die umweltfreundliche Mobilität vorantreiben – nicht zuletzt aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Projekt Verkehrspargemeinde. Kurze Wege sollen künftig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Großes Potenzial sieht der Landeshauptmann hier vor allem in den Städten und Siedlungen. Umgesetzt werden soll das mehrjährige Maßnahmenkonzept, das zu Ostern dieses Jahres startet, auch mit Straßendienst, Dorferneuerung etc.

Ein besonderes Anliegen ist Landeshauptmann Pröll auch, das Vermächtnis der in der Silvesternacht verstorbenen Liese Prokop hochzuhalten. Deshalb wird es künftig einen so genannten Liese Prokop-Frauenpreis geben – für besondere Leistungen im Sozial-, Wirtschafts- und Wissenschaftsbereich sowie im Bereich Kunst, Kultur und Medien. Der Startschuss (Ausschreibung) erfolgt im März 2007 anlässlich des Internationalen Frauentages. Die Prämierung (Geldpreis) ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen.


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