11.01.2007 | 11:08

Niederösterreich geht neue Wege bei der Pflegeausbildung

Sobotka: Handelsschule Waidhofen/Ybbs übernimmt Vorreiterrolle

Gerade im Bereich der Pflege steigen Bedarf und Anforderungen laufend. „Niederösterreich reagiert darauf und versucht, die Ausbildung in den Pflegeberufen leichter zugänglich zu machen. Die Lücke zwischen Pflichtschule und Einstieg in die Pflegeausbildung soll in Zukunft geschlossen werden“, betonte heute Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka bei der Präsentation eines neuen Schulversuches. Daher plane das Land Niederösterreich zusätzlich zum bereits bestehenden Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten ein Pilotprojekt mit der Handelsschule Waidhofen an der Ybbs, bei dem bereits mit 14 Jahren die Ausbildung zum Pflegehelfer begonnen werden kann – in Kombination mit dem kaufmännischen Zweig. Auch eine Umfrage unter den Schülern habe ergeben, dass für eine zusätzliche Ausbildung im sozialen Bereich großes Interesse bestehe.

Derzeit gibt es zwei Wege zur Ausbildung im Pflegedienst: die dreijährige Ausbildung zum diplomierten gehobenen Dienst und die einjährige Ausbildung zum Pflegehelfer – beides ist erst ab dem 17. Lebensjahr möglich. In Zukunft soll der gehobene Dienst ab der 8. Schulstufe zugänglich sein und aus einer fünfjährigen Ausbildung mit Matura-Abschluss bestehen. Weiters soll Pflegehelfern die Möglichkeit zur Aufschulung gegeben werden. Diese „Pflegeassistenten“ sollen schließlich Kompetenzen des gehobenen Dienstes übernehmen.

Für Sobotka besteht in den Krankenhäusern, den Pensionisten- und Pflegeheimen sowie bei den sozialmedizinischen Diensten ein großes Potenzial an Pflegekräften. Aufgrund der Überalterung der Gesellschaft werde dieser Arbeitsmarktsektor in den nächsten Jahren noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Im Pflegebereich gebe es zwischen der aktuellen demografischen Entwicklung, dem künftig weiter steigenden Bedarf an Pflegepersonal und den neuen Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt eine Wechselbeziehung.

Die Ausbildung im Pflegebereich hat Zukunft. Dieser Beruf beschäftigt sich mit ganzheitlicher Gesundheit, den Stärken und Fähigkeiten der Betroffenen und unterstützt deren Ressourcen. Dabei ist es entscheidend, teamfähig zu sein und zu Patienten aller Altersgruppen sowie zu deren Angehörigen eine Beziehung aufzubauen.

Nähere Informationen: Büro LR Sobotka, Christian Rädler, Telefon 02742/9005-12319.


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