27.10.2006 | 15:00

Donau-Nebenarmprojekt Grimsing gestartet

Schaffung neuer Lebensräume für viele Tierarten

Derzeit wird in Niederösterreich verstärkt an der Wiederanbindung von Alt- und Nebenarmen der Donau gearbeitet, um eine fortschreitende Verlandung und Verschlammung dieser Arme bei Niederwasser und damit ein erhöhtes Fischsterben in Trockenzeiten zu verhindern. Vorige Woche konnten die Landesräte Dipl.Ing. Josef Plank und Emil Schabl einen entsprechenden Spatenstich in Aggsbach Dorf setzen, diese Woche erfolgte der Spatenstich für das LIFE Natur-Nebenarmprojekt Grimsing (Marktgemeinde Emmersdorf an der Donau, Bezirk Melk).

Bei diesem Projekt geht es darum, die bestehenden Altarmreste auszubaggern und selbige durch einen ca. 200 Meter breiten Einströmbereich wieder mit dem Donaustrom zu verbinden. Das Ziel ist die Schaffung eines 1,5 Kilometer langen und ständig durchströmten Donaunebenarmes, welche heute an der Donau bereits eine Rarität darstellen. Ein Großteil des hier befindlichen Auwaldes soll zur so genannten „Grimsinger Insel“ umgestaltet werden. Die Planung für das Projekt wurde Anfang dieses Jahres abgeschlossen; im Frühjahr erfolgte die Einreichung bei der zuständigen Behörde. Auf Grund der raschen behördlichen Genehmigung konnte dieser Tage der Startschuss für die Bauarbeiten gegeben werden. Das Gewässervernetzungsprojekt soll voraussichtlich im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden können.

Die Baukosten für das Grimsinger Projekt sind mit 730.000 Euro veranschlagt. Die Europäische Union stellt zur Realisierung 50 Prozent der Projektsumme aus Mitteln des „LIFE Natur-Programms“ zur Verfügung; weitere Financiers sind die Projektpartner „via donau“, der NÖ Landesfischereiverband, der NÖ Landschaftsfonds, das Lebensministerium und der Arbeitskreis Wachau-Regionalentwicklung.

Die durch derartige Projekte geschaffenen durchströmten Nebenarme des Donaustroms sollen künftig vielen Fischarten als neue Lebensräume, Laichgewässer, Wintereinstände und wellenschlaggeschützte Ruhezonen dienen. Auch Tiere wie etwa Eisvögel, Flussuferläufer oder Biber sollen von der Dynamik und Strukturvielfalt dieser Lebensräume profitieren.

Nähere Informationen: Arbeitskreis Wachau – Regionalentwicklung, LIFE Natur-Projekt, Dipl.Ing. Sylvia Malicek, Telefon 02713/300 00-14, e-mail malicek@arbeitskreis-wachau.at, www.life-wachau.at.


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