22.12.2006 | 11:10

Projekt „gendernow“ endet heuer nach vier erfolgreichen Jahren

Bohuslav: In Niederösterreich wurden viele Akzente gesetzt

Mit Ende dieses Jahres endet auch das Projekt zur Förderung und Verankerung von Gender Mainstreaming, das von „gendernow“ – der regionalen Koordinationsstelle des NÖ Beschäftigungspakts zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in Niederösterreich – in den vergangenen viereinhalb Jahren durchgeführt wurde. „gendernow hat mit ihren Initiativen und Maßnahmen immer punktgenau getroffen. Das Land Niederösterreich hat mit ‚gendernow’ viele Projekte realisiert und damit neue Akzente gesetzt. Gerade die vor wenigen Wochen präsentierte Pflegestudie über Chancengleichheit im Pflegebereich ist ein Beispiel dafür, wie praxis- und lebensnah die Arbeit von ‚gendernow’ war“, stellt dazu Landesrätin Dr. Petra Bohuslav fest.

Unter dem Projektnamen „gendernow“ machte es sich 2002 die neu gegründete Koordinationsstelle zur Aufgabe, mit praxisorientierten Projekten aufzuzeigen, wie Gender Mainstreaming nachhaltig für den niederösterreichischen Arbeitsmarkt genützt werden kann. Dabei ist eine Vielzahl an Produkten entstanden. Dazu zählen beispielsweise der virtuelle „geseBo-Koffer“, eine Sammlung von Schulunterrichtsmaterialien, die neue Zugänge zur Berufsorientierung von Mädchen und Burschen schaffen. Mit dem Ziel, mit Vorurteilen aufzuräumen bzw. auch Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Bei den vierteljährlichen Netzwerktreffen wurde informiert, analysiert und diskutiert, es wurden Erfahrungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft. An diesen Treffen teilgenommen haben ExpertInnen aus Schulen, Arbeitsmarkt und Wirtschaft. Das letzte Netzwerktreffen fand am 6. Dezember im Mostviertelsaal im St. Pöltner Landhaus zum Thema „Arbeitsmarkt- und Berufsdatenbanken? Infos und Tipps im Umgang mit dem Datendschungel“ statt.

In den Jahren 2003 bis 2004 konzentrierte sich „gendernow“ auf Unternehmensberatung zur Chancengleichheit in Betrieben. Insgesamt wurden dazu 18 Unternehmen aus verschiedensten Branchen beraten. Als Unterstützung bei der Umsetzung von Chancengleichheit wurden verschiedene Materialien wie etwa Folder mit Argumenten für Chancengleichheit im Betrieb oder auch Beispiele aus der Praxis sowie Leitfäden erstellt. Insgesamt wurden in diesem Rahmen 300 Unternehmen in ganz Niederösterreich angerufen; über 170 haben Interesse am Thema gezeigt. In der Folge entstand der „gender Kalender 2005“, in dem zehn beispielhafte Unternehmen aus Niederösterreich vorgestellt und vor den Vorhang geholt wurden. Ein solcher Kalender wurde auch 2006 erstellt.

Das Engagement zur Umsetzung von Gender Mainstreaming soll in Niederösterreich jedoch weitergehen; in diesem Sinne wird Gender Mainstreaming auch im neuen Beschäftigungspakt eine wichtige Rolle spielen. Die PartnerInnen sind sich einig darin, dass insbesondere Vernetzungsaktivitäten und Schulungen weiterhin verstärkt durchzuführen sind. Alle Informationsmaterialien, Leitfäden und Broschüren sind auch weiterhin über die Homepage von gendernow unter www.gendernow.at erhältlich.


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