10.11.2006 | 09:37

ÖBB nehmen Nordbahn mit 13. November wieder voll in Betrieb

Sanierungsarbeiten nach March-Hochwasser abgeschlossen

Rund sieben Monate nach dem March-Hochwasser nehmen die ÖBB mit Montag, 13. November, die Nordbahn zwischen Angern und Drösing wieder voll in Betrieb. Damit sind erstmals seit dem Hochwasser in diesem Abschnitt auf beiden Streckengleisen Zuggeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern möglich. Die täglich rund 150 auf der Nordbahn verkehrenden Züge können wieder auf beiden Gleisen ohne Einschränkungen fahren.

Infolge des Hochwassers war die Nordbahn auf einem Streckenabschnitt von 12 Kilometern mehrere Tage lang unter Wasser gestanden. Dabei wurde der Bahndamm an zwei Stellen von den Wassermassen weggerissen. Die Gleise wurden unterspült und hingen auf Längen bis zu 20 Metern ohne Unterbau in der Luft. Im Bahnhof Dürnkrut standen der gesamte Gleiskörper, das Bahnhofsgebäude sowie das elektronische Stellwerk unter Wasser. Daher musste zwischen Gänserndorf und Hohenau der Nahverkehr im Schienenersatzverkehr geführt werden. Zwischen Hohenau und Breclav wurde ein Pendelverkehr eingesetzt.

Der Vollinbetriebnahme der Nordbahn gingen aufwändige Sanierungsarbeiten mit Investitionen von über 40 Millionen Euro voraus. Unmittelbar nach dem Hochwasser war das oberste Ziel, die Unterbrechungen zwischen Angern und Drösing, dem am meisten betroffenen Abschnitt, raschest aufzuheben. Bereits acht Wochen nach dem Hochwasser gab es hier wieder einen durchgehenden, wenn auch eingeschränkten Zugsverkehr. Im Anschluss wurden die beiden Streckengleise zwischen Angern und Drösing unter laufendem Betrieb saniert. Die Arbeiten auf dem ersten Streckengleis wurden in nur sechs Wochen abgeschlossen, Anfang August konnte es für den Vollbetrieb freigegeben werden. Parallel zum Vollbetrieb auf dem ersten Gleis sanierten die ÖBB in den letzten Wochen das zweite Streckengleis. Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch beide Bahnsteige der Haltestelle Stillfried modernisiert. Ebenso kurz vor Abschluss steht die Errichtung des Stellwerks im Bahnhof Dürnkrut.

Für die Sanierung des Bahndamms wurden rund 1.200 Tonnen Flussbausteine eingesetzt und 350.000 Tonnen Schotter- und Erdmaterial bewegt. Für die beiden neu angelegten Gleise wurden rund 22.000 Schwellen eingesetzt und rund 1.600 Tonnen Schienen verlegt.

Weitere Informationen: Mag. Johann Rankl, e-mail johann.rankl@oebb.at, Telefon 02742/930 00-3527; Mag. Sandra Doblmayr, e-mail sandra.doblmayr@oebb.at, Telefon 01/930 00-44276.


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