12.09.2006 | 13:21

Übersiedlung des Landeskriminalamtes NÖ fixiert

LH Pröll und BM Prokop präsentierten Projekt und unterzeichneten Vertrag

Das Landeskriminalamt NÖ wird im Herbst 2008 von Wien-Landstraße (Rennweg-Kaserne) nach Niederösterreich übersiedeln. Betroffen davon sind rund 250 Beamte, wobei rund 180 Beamte nach St. Pölten, 60 nach Mödling und 15 nach Korneuburg kommen.

Dafür ist es auch notwendig, für das Landeskriminalamt in St. Pölten die Gebäudeinfrastruktur zu schaffen. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Innenministerin Liese Prokop präsentierten heute im NÖ Landhaus das 37,5 Millionen teure Vorhaben, das aus einem Gebäude für das Landeskriminalamt (Kosten 21,6 Millionen Euro) und aus einem Kulturdepot (Kosten 15,8 Millionen Euro) bestehen und in der Linzer Straße 106 errichtet wird. Gleichzeitig wurde der Vertrag unterzeichnet, der Standort, Kosten und den weiteren Fahrplan regelt und auch vorsieht, dass das Land diese Gebäude errichtet, vorfinanziert und dann an das Innenministerium vermietet.

Für Landeshauptmann Pröll wurde mit dieser Entscheidung ein weiterer wichtiger Schritt zur Komplettierung der Landeshauptstadt gesetzt. „Im Sinne der Effektivität, der noch besseren Zusammenarbeit und einer funktionierenden Kommunikation ist es wichtig, dass alle Landeseinrichtungen regional positioniert sind.“ Die regionale Nähe erhöhe auch das subjektive Sicherheitsgefühl, so Pröll, der in diesem Zusammenhang an die Übersiedlung der NÖ Sicherheitsdirektion im Februar 2003 und des Landespolizeikommandos NÖ im September 2003 (damals noch Landesgendarmeriekommando) nach St. Pölten erinnerte.

Gleichzeitig bringe der Neubau der Einrichtungen für das Landeskriminalamt, die sich in unmittelbarer Nähe der Logistikabteilung des Landespolizeikommandos befinden werden, weitere wichtige wirtschaftliche und arbeitsmarktpolische Impulse für die Landeshauptstadt. Pröll: „Allein im Zeitraum zwischen 2006 und 2008 wurden bzw. werden 115 Millionen Euro in landeseigene Gebäude in St. Pölten investiert. Diese Investitionen sichern rund 1.200 Arbeitsplätze ab.“

Innenministerin Liese Prokop bezeichnete die abgeschlossene Polizeireform als Meilenstein und als wichtigen Schritt für mehr Sicherheit in Österreich. Der Rückgang der Strafdelikte und eine höhere Aufklärungsquote, vor allem auch in Niederösterreich, zeigen, dass man beim Thema Sicherheit auf einem guten Weg sei. Dazu hätten u. a. eine eigene Kriminalstrategie für jedes Bundesland, die Verbesserung der internen Abläufe und mehr Exekutive auf der Straße beigetragen. In Niederösterreich seien weiters 80 Polizeistationen renoviert und erneuert worden. Erfreut zeigte sich Prokop auch über die Zunahme von Frauen im Polizeidienst. „Der Anteil der Frauen bei den derzeit laufenden Ausbildungslehrgängen liegt bereits bei 30 Prozent.“ Berechtigte Hoffnungen könne sich Österreich auch machen, den Zuschlag für die internationale Antikorruptions-Akademie zu erhalten, so Prokop.

Für die Einrichtungen des Landeskriminalamtes in St. Pölten wurde auch ein internationaler Architektenwettbewerb durchgeführt. Den Zuschlag aus 49 Bewerbungen erhielten die Architekten Ernst Maurer und Neumann + Partner. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2007 vorgesehen, der Betrieb soll im Herbst 2008 aufgenommen werden.


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