05.12.2006 | 10:02

Dialyse: NÖ garantiert flächendeckende Versorgung

Sobotka: In NÖ Landeskliniken werden derzeit 550 Patienten betreut

„Die flächendeckende Dialyseversorgung ist uns in Niederösterreich ein besonderes Anliegen. Darum haben wir in fünf NÖ Landeskliniken Dialysestationen errichtet, an denen derzeit insgesamt 550 Patienten behandelt werden“, so Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.

Die Dialysestation am Landesklinikum Weinviertel Mistelbach wurde vor einigen Monaten um drei Plätze erweitert. Die Gesamtkapazität der Station für die Langzeittherapie liegt damit bei 108 Patienten. Derzeit kommen insgesamt 82 Patienten in Mistelbach regelmäßig zur Dialyse. Unter ihnen ist auch Anna Sturm: Die 68-jährige erfuhr im Jahr 1994 von ihrer Krankheit und kommt seitdem dreimal pro Woche zur Dialyse an das Landesklinikum Weinviertel Mistelbach. Mittlerweile hat sie 2.000 Dialysen hinter sich gebracht.

Die chronische Hämodialyse ist ein Verfahren, das die Funktion der Eigennieren bei chronischer Erkrankung praktisch vollständig ersetzen kann. Sie ist damit in der Medizin das einzige Verfahren, das den kompletten Ausfall einer Organfunktion über viele Jahre ersetzen kann“, erläutert Prim. Univ.Doz. Dr. Otto Traindl, Leiter der 1. Medizinischen Abteilung für Kardiologie und Nephrologie.

Eine Dialysebehandlung muss drei Mal in der Woche durchgeführt werden und dauert im Durchschnitt ca. drei Stunden. „Über einen speziellen Gefäßzugang wird etwa ein viertel bis ein halber Liter Blut pro Minute entnommen. Das Blut kommt über einen außerhalb des Körpers befindlichen Blutkreislauf an einer speziellen Membran mit der Dialyseflüssigkeit in Kontakt. Diese entzieht dem Blut jene Schadstoffe, die normalerweise über gesunde Nieren ausgeschieden werden. Im Anschluss wird das Blut wieder dem Patienten rückgeführt“, so der Primar zum Ablauf einer Dialyse. Parallel dazu erhält der Patient Medikamente für die Blutbildung und den Kalzium- und Phosphorhaushalt.

Für den Betroffenen bedeutet ein Leben mit der Dialyse mehr als 150 Therapien pro Jahr. Hiefür erhalten die Patienten einen fixen Dialyseplatz. Jährlich steigt die Zahl der Dialysepatienten um 7 bis 8 Prozent. Die Hauptursache dafür ist die Zunahme langjähriger Blutzuckererkrankungen. Um nachfolgenden Nierenschäden entgegenzusteuern, ist eine spezielle und umfassende Behandlung von Blutzuckerpatienten unumgänglich.

Weitere Informationen: Büro LR Sobotka, Christian Rädler, Telefon 02742/9005-12319, e-mail christian.raedler@noel.gv.at.


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