30.11.2006 | 13:34

Positive Handelsbilanz für Niederösterreich

Aktuelle Analyse der heimischen Kaufkraftströme

Der niederösterreichische Handel profitiert von der EU-Erweiterung sowie von der Tatsache, dass die Wiener in Niederösterreich immer mehr Geld ausgeben. Das ergibt eine aktuelle Analyse der Kaufkraftströme, die von der NÖ Wirtschaftskammer und dem Land Niederösterreich in Auftrag gegeben wurde. „Erstmals übersteigen die Kaufkraftzuflüsse nach Niederösterreich die Kaufkraftabflüsse“, betont dazu Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann. Die gesamte Kaufkraft aller heimischen Haushalte mache laut dieser Studie 7,1 Milliarden Euro aus, die Niederösterreicher geben 82 Prozent des Geldes im eigenen Bundesland aus. Diese Ergebnisse unterscheiden sich nachhaltig von einer gleichartigen Untersuchung aus dem Jahr 1997, so Gabmann.

Die Untersuchung wurde auch dazu genutzt, Meinungen und Bedürfnisse zu erheben, die für die Ortswahl und für die Kaufentscheidung der Konsumenten relevant sind. Dabei zeigte sich klar die starke Magnetwirkung, die von den Fachmarkt- und Einkaufszentren und von den Bezirkshauptstädten in wirtschaftlich gut strukturierten Regionen ausgeht. Sorge bereitet der Trend in Richtung immer größerer Geschäftsflächen. Diese erschweren vor allem vielen kleinen Firmen in den Ortszentren das wirtschaftliche Überleben.

Durch pulsierende Einkaufszentren am Ortsrand stehen viele Geschäfte und Lokalitäten in den Ortskernen leer. Dieser problematischen Tendenz steuere auch die „NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufens in den Stadtzentren“ (NAFES), eine Kooperation zwischen NÖ Landesregierung und Wirtschaftskammer NÖ, mit einer breit angelegten Initiative zur Belebung von Ortszentren entgegen, so Gabmann. In diesem Zusammenhang erinnert Gabmann auch an das neue NÖ Raumordnungsgesetz, das vor allem zu einer Eindämmung des Wildwuchses an Einkaufzentren an den Stadträndern beitragen soll.

Nähere Informationen: www.wko.at/noe/handel.


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