24.08.2006 | 11:01

Ein Jahr Lehrspital Landesklinikum Tulln

Sobotka: Beste Ausbildung garantiert optimale Versorgung

Mit der Vertragsunterzeichnung zwischen Bund und dem Land Niederösterreich wurde vor rund einem Jahr das Landesklinikum Donauregion Tulln zum Lehrspital der Medizinischen Universität Wien aufgewertet. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Tulln zog heute Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka eine erste Zwischenbilanz und stellte das Ausbildungsprogramm für Ärzte, Pfleger und medizinisches Personal vor.

„Das Landesklinikum Tulln wurde mit diesem Übereinkommen das einzige Universitäts-Krankenhaus in Niederösterreich und neben drei Wiener Krankenanstalten das vierte Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien“, betonte Sobotka. Die Voraussetzung für die bestmögliche und qualitativ hochwertige Behandlung der Patienten sei die beste und modernste Ausbildung der Ärzte, Pfleger und des medizinischen Personals.

Hintergrund der Aufwertung des Tullner Klinikums sind Änderungen im Ausbildungs-Plan für Medizinstudenten. Seit kurzem müssen angehende Ärzte vermehrt praktische Einsätze im Spital absolvieren. Das Allgemeine Krankenhaus Wien wäre diesem Ansturm allein nicht gewachsen gewesen.

Mit Fertigstellung der Umbauarbeiten in Tulln werden pro Schulungsmodul jährlich 70 Studenten im Tullner Spital betreut. Nachdem sechs Module zu je fünf Wochen vorgesehen sind, erweitern in Zukunft insgesamt 420 angehende Mediziner ihr Wissen in Tulln. Die Jungmediziner arbeiten im Umgang mit Patienten in Kleingruppen von zwei bis drei Studenten unter Aufsicht ausbildender Ärzte, die deren erworbenes Wissen in einem so genannten „Logbuch“ dokumentieren. Nach Abschluss der Umbauarbeiten im Tullner Spital findet dieser praktische Unterricht auch in den Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie, Psychiatrie, der Kinder- und Jugendheilkunde sowie der Gynäkologie und Geburtshilfe statt. Die Tullner Spitalsärzte halten ihrerseits auch Vorträge ab und sind somit in den universitären Betrieb eingebunden.

Auch in anderen Bereichen der medizinischen Ausbildung liegt Niederösterreich europaweit im Spitzenfeld. Besonderes Augenmerk wird auf die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege gelegt. In 14 Schulen werden derzeit 650 Schüler ausgebildet. Seit dem Jahr 1999 wurde die maximale Aufnahmekapazität in den Schulen um über 90 Prozent auf 790 Ausbildungsplätze gesteigert. Zudem wird im Bereich der Ausbildung im medizinisch-technischen Dienst und der Hebammen Niederösterreich als erstes Bundesland noch heuer die Überführung in das Fachhochschul-System durchgeführt.

Nähere Informationen: Büro LR Sobotka, Christian Rädler, Telefon 02742/9005-12319, e-mail christian.raedler@noel.gv.at, Landesklinikum Tulln-Gugging, Lisbeth Fohringer, Telefon 02272/601-9555.


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