30.10.2006 | 09:56

Gemeinde Stronsdorf bemüht sich um Erhaltung seltener Pflanze

Projekt zur Rettung der Hornmelde

Die Gemeinde Stronsdorf (Bezirk Mistelbach) verfügt mit der Hornmelde, die am „Blauen Berg“ in der Katastralgemeinde Oberschoderlee wächst, über einen besonderen Naturschatz. Dieser Halbstrauch aus der Familie der Gänsefußgewächse kommt in Österreich sonst nur noch in Goggendorf, ebenfalls in Niederösterreich, vor; ihr eigentliches Verbreitungsgebiet hat die Pflanze heute in Asien. Um diese Besonderheit erhalten zu können, ist die Gemeinde Stronsdorf heuer mit dem „Naturschutzbund NÖ“ eine Kooperation eingegangen. In deren Folge werden am „Blauen Berg“ nun Pflegeeinsätze durchgeführt, durch die der Pflanze wieder Platz zum Wachsen verschafft werden soll.

Beim „Blauen Berg“ handelt es sich um einen Trockenrasenhang, an dem – wie bei vielen Trockenrasen im Weinviertel – die Robinie den Trockenrasen zu überwuchern droht. Das gefährdet die Existenz der Hornmelde und würde für die sehr seltene Pflanze das baldige Aus bedeuten. Seit Frühjahr dieses Jahres wird nun im Rahmen eines Projektes, das vom NÖ Landschaftsfonds gefördert wird, das Vorkommen von Pflanzen, Schmetterlingen und Heuschrecken am „Blauen Berg“ erhoben und ein Pflegekonzept ausgearbeitet. In diesem Zusammenhang konnte vor wenigen Tagen ein erster Pflegeeinsatz durchgeführt werden, bei dem vor Ort das vordringende Gehölz beseitigt und so der Hornmelde wieder mehr Platz verschafft wurde.

Die Aktion wurde im Rahmen der europäischen Naturschutzinitiative „Grünes Band“ durchgeführt, die der nachhaltigen Weiterentwicklung wertvoller Naturräume dient, die sich im Schatten des ehemaligen Eisernen Vorhangs gehalten haben.

Nähere Informationen: Naturschutzbund NÖ, e-mail barbara.grabner@naturschutzbund.at.


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