13.11.2006 | 14:06

Familienenquete der Interessenvertretung der NÖ Familien

Mikl-Leitner: Familien brauchen heute mehr Hilfe als früher

Die Herausforderungen an Familien seien heute andere als noch vor zehn oder zwanzig Jahren, auch deshalb, weil oft beide Elternteile berufstätig sind, sagte Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner heute im St. Pöltner Landhaus bei einer Familienenquete der Interessenvertretung der NÖ Familien. Familien bräuchten mehr Hilfe und Unterstützung, etwa die finanzielle Unterstützung der Familien wie die NÖ Familienhilfe, das Kinderbetreuungsgeld, die Unterstützung der „Taferlklassler“ oder die Schulsportförderung sowie die organisatorische Hilfe in Familienberatungsstellen, Eltern-Kind-Zentren, Elternschulen und in Einrichtungen von den Tagesmüttern bis zu den Kindergärten. Ab dem Schuljahr 2007/2008 senke Niederösterreich zudem die Klassenschülerhöchstzahl auf 25.

Die Diplomandin Heidrun Köstlinger befragte Eltern in Niederösterreich über ihre Erziehungsziele, die Schwierigkeiten dabei sowie die notwendigen Voraussetzungen für eine gelungene Erziehung. Das Ergebnis wurde heute vorgestellt. Um neue Wege geht es auch in dem Pilotprojekt „Elternbildung im Betrieb“ der Interessenvertretung. Dr. Sabine M. Fischer und Heinrich Ledebur stellten das Projekt mit den Erfahrungen vor, die sie in zwölf niederösterreichischen Unternehmungen gesammelt haben.

Eltern stehen heute unter einem enormen Erziehungsdruck. Gründe dafür sind im gesellschaftlichen Wandel und im veränderten Stellenwert von Erziehung zu suchen. Vor diesem Hindergrund forderte die Erziehungswissenschafterin Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler mit ihrem Referat „Welche Erziehung sichert die Zukunft unserer Kinder?“ die Unterstützung elterlicher Erziehung durch vielfältige Angebote. Sie verlangte zudem eine Verbesserung der Angebote, z. B. müsse die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesichert werden. Das Erziehungs- und Bildungssystem müsse mit dem Gesundheits- und Sozialsystem kooperieren. „Die Elternschaft muss gesellschaftlich aufgewertet werden“, so Tschöpe-Scheffler.

Weitere Informationen: Interessenvertretung der NÖ Familien, Mag. Elisabeth Eppel-Gatterbauer, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Telefon 02742/9005-16494, 16495, e-mail interessen-noefamilien@noel.gv.at.


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