19.12.2006 | 14:44

Bilanz über Maßnahmen und Investitionen im ländlichen Raum 2006

Plank: Sektor muss sich entwickeln können

Im Rahmen einer Pressekonferenz zog Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute, 19. Dezember, in St. Pölten eine Bilanz aus Sicht der Land- und Forstwirtschaft bzw. des ländlichen Raumes über das zu Ende gehende Jahr 2006. Dabei wurden die einzelnen Maßnahmen bzw. Investitionen, die im Jahr 2006 getätigt wurden, detailliert vorgestellt.

So wurden zunächst im Bereich des Österreichischen Umweltprogramms (ÖPUL) in Niederösterreich 237,5 Millionen Euro ausgeschüttet, wobei der Landesanteil hier rund 50 Millionen Euro betrug. An Ausgleichszulagen für benachteiligte Gebiete hat Niederösterreich 2006 insgesamt 51,9 Millionen Euro erhalten, wobei sich der Landesanteil hier auf 10,5 Millionen Euro belaufen hat. An sonstigen Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes, zu denen etwa einzelbetriebliche Förderungen, Niederlassungsbeihilfen oder auch Berufsbildung zählen, wurden in Niederösterreich 43,7 Millionen Euro aufgewendet; hier belief sich der Landesanteil auf 8,7 Millionen Euro.

Als eigenen Block nannte der Landesrat das „Sozialpaket“, das etwa den Dorfhelferinnendienst, Notstandsdarlehen oder auch Zuschüsse für potenzielle HofübernehmerInnen beinhaltet. Für dieses Paket seien 3,2 Millionen Euro aufgewendet worden.

Ein weiterer Bereich seien Biomasse bzw. nachwachsende Rohstoffe wie etwa Holz. Für die klassische Forstwirtschaftsförderung bzw. die Forstaufschließung seien 1,31 Millionen Euro aufgebracht worden. Für die Verarbeitung und das Marketing von Holz und Biomasse wurden Fördermittel in der Höhe von 340.000 Euro ausbezahlt.

Für Güterwege bzw. die Verkehrserschließung ländlicher Gebiete wurde 2006 ein Investitionsvolumen von rund 13 Millionen Euro (3,3 Millionen Landesanteil) im Bereich Neubau aufgebracht, in die Erhaltung wurden weitere 14 Millionen Euro (7 Millionen Landesanteil) investiert. In die Behebung von in diesem Bereich entstandenen Katastrophenschäden flossen 9 Millionen Euro (4,5 Millionen Landesanteil).

Für den Bereich Erneuerbare Energie hielt Plank fest, dass die Landwirtschaft im ländlichen Raum dabei eine steigende Rolle spiele. So seien hier 2006 zunächst 24 Millionen Euro (9,2 Millionen Landesanteil) in 112 neue Biomasseanlagen und einige Projekterweiterungen investiert worden; im Bereich Biogas wurden 15 Anlagen mit 2 Millionen Euro gefördert. Im Bereich Windenergie wurden 2006 in Niederösterreich 80 Windräder gebaut. Im Bereich Biogas solle kommendes Jahr sowohl die Netzeinspeisung ins Erdgasnetz als auch die Errichtung von Biogas-Tankstellen erfolgen.

Im Bereich des „Hochwasserschutzpakets“ habe es 2006 ein Sonderinvestitions-Programm von Bund und Ländern in der Höhe von 495 Millionen Euro gegeben, wobei der NÖ-Anteil 156 Millionen Euro betragen habe. Weiters habe man hier mit 15 Millionen Euro eine Reihe von Projekten gestartet. „Wir sind hier auf einem guten Weg, wollen diesen Bereich aber weiterhin offensiv unterstützen“, so der Landesrat.

„Die Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich bietet ein sehr reichhaltiges Qualitätsangebot im Bereich Lebensmittel und hat große Bedeutung in Bezug auf die Erhaltung und Gestaltung der Landschaft. Zudem spielen Landwirtinnen und Landwirte eine bedeutende Rolle als ‚Energiewirte’. Die Lebensmittelproduktion sowie jene Leistungen, die vom Markt nicht abgegolten werden, müssen sich entwickeln können und unterstützt werden“, betonte Plank abschließend.

Nähere Informationen: Büro LR Plank, Dr. Christian Milota, Telefon 02642/9005-12701, e-mail christian.milota@noel.gv.at.


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