10.11.2006 | 15:11

NÖ erste Region Europas mit voll digitalisiertem Röntgen

Ab Frühjahr 2007 beginnt Vernetzung zwischen Ärzten und Spitälern

Der Patient wird in Zukunft keine Röntgenbilder mehr herumtragen müssen: „Der Nutzen der Teleradiologie ist: Wir bewegen nicht mehr die Patienten, sondern die Daten“, sagte heute, 10. November, Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten der NÖ Ärztekammer, Dr. Lothar Fiedler, und dem ärztlichen Direktor/Geschäftsführer des Instituts Frühwald, Univ.Doz. Dr. Franz Frühwald, in St. Pölten.

Verhandlungen mit der NÖ Ärztekammer hatten mit 1. Juli 2006 einen Vertrag zwischen den niederösterreichischen Radiologen und der NÖ Gebietskrankenkasse zur Folge, der die Flächendeckung mit voll digitalisiertem Röntgen in Niederösterreich ermöglicht. In Pilotprojekten habe man bereits den niedergelassenen Bereich und die Krankenhäuser in Amstetten, Horn, Wiener Neustadt und Waidhofen an der Ybbs vernetzt, erläuterte Sobotka. Das Ergebnis waren u. a. kürzere Wartezeiten und eine bessere Qualitätssicherung. Nach Beendigung der Pilotprojekte sei man hier im Juni 2006 in den Regelbetrieb übergegangen.

Nun sollen alle Röntgengeräte im niedergelassenen Bereich auf voll digitalisiertes Equipment umgestellt werden, im Gegenzug ist die Bildung von Gruppenpraxen ermöglicht worden. „Es ist also gelungen, diese Barrieren, die früher aufgebaut worden sind, wegzuräumen“, freute sich Sobotka. Als nächster Schritt erfolge in Niederösterreich ab Frühjahr 2007 die Vernetzung zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Krankenhäusern.

Niederösterreichs Spitäler haben generell voll digitalisierte Röntgengeräte. Zudem verfügt das Bundesland derzeit über 33 radiologische Ordinationen. Diese Praxen sind optimal über das gesamte Bundesland verteilt, weil die Partner (NÖ Ärztekammer und NÖ Gebietskrankenkasse) großen Wert auf eine dezentrale, wohnortnahe Versorgung legen. Die Investitionen, die notwendig sind, um ein digitales Röntgen in einer Arztpraxis zu installieren, liegen zwischen 250.000 und 750.000 Euro.


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