25.10.2006 | 14:33

nö wasserforum „Verbände im Wassermanagement der Zukunft“

Plank: Gemeinden haben zentrale Verantwortung im Umgang mit Wasser

Experten aus Politik und Verwaltung haben sich gestern in Krems in einer Podiumsdiskussion mit der Rolle der Gemeinden und Gemeindeverbände im Wassermanagement der Zukunft auseinander gesetzt.

Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank verwies auf die zentrale Rolle der Gemeinden: „Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallbeseitigung und Hochwasserschutz sind kommunale Dienstleistungen, die in Niederösterreich mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit von den Gemeinden angeboten werden.“

Neben Landesrat Plank haben Dr. Helmut Blöch von der Europäischen Kommission, Dipl.Ing. Joachim Schütter vom Bayerischen Umweltministerium, Landtagsabgeordneter Mag. Alfred Riedl, Präsident des Gemeindevertreterverbandes der ÖVP, Landtagsabgeordneter Franz Gartner, Obmann des Triestingtaler Wasserleitungsverbandes und Dr. Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes neue Aufgabenfelder, Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinden im Wassermanagement der Zukunft diskutiert.

Tenor aller Aussagen war, dass eine verstärkte Zusammenarbeit über Gemeinde- und Fachgrenzen hinweg wünschenswert und notwendig sei. Schon heute haben sich in Niederösterreich viele Gemeinden zu Gemeindeverbänden zusammengeschlossen, um ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können. So gibt es derzeit in Niederösterreich rund 80 Abwasserverbände, 70 Hochwasserschutzverbände, 15 Wasserversorgungsverbände und über 20 Abfallverbände.

Diese Zusammenarbeit gilt es zukünftig zu verstärken. Einen wesentlichen Vorteil vermehrter Kooperation der Gemeinden und Gemeindeverbände sehen die Experten vor allem für die Umwelt. Denn zukünftig sollten die einzelnen Wasserthemen nicht mehr für sich alleine betrachtet werden. Dazu meint Landesrat Plank: „Wir müssen die unterschiedlichen Blickwinkel der Abwasserentsorgung, der Wasserversorgung, des Hochwasserschutzes und der Abfallbeseitigung zu einem abgestimmte Gesamtkonzept zusammen führen, um einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu garantieren und dabei auch die wirtschaftlichsten Maßnahmen umzusetzen.“

Eine weitere Forderung der Experten war der Ruf nach großräumigeren Planungen. Zukünftig sollten Wasserprojekte nach Managementplänen ausgerichtet werden, die sich jeweils auf ein ganzes Flussgebiet beziehen sollten. Unter diesen Rahmenbedingungen ergeben sich für die Wasserverbände neue Aufgaben und Chancen. Langfristig könnten die Wasserverbände so zu einer Drehscheibe eines gesamthaften Wassermanagements innerhalb eines Flussgebietes werden.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, Telefon 02742/9005-12701, e-mail christian.milota@noel.gv.at.


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