22.06.2006 | 12:31

Unfälle auf Niederösterreichs Straßen gehen langsam zurück

Schabl: Urlaubszeit ist auch Unfallzeit

„Urlaubszeit ist auch Unfallzeit“ - unter dieses Motto stellte heute, 22. Juni, Landesrat Emil Schabl eine Pressekonferenz in St. Pölten, die er mit dem Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Gerhard Egger, gab.

Auch in der Urlaubszeit seien die Hauptursachen bei Verkehrsunfällen vor allem die nicht angepasste Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und Übermüdung, sagte Schabl. Verunglückten 2001 bei Verkehrsunfällen 947 Menschen auf Österreichs Straßen, seien im Vorjahr immer noch 768 Menschen ums Leben gekommen. In Niederösterreich seien im Straßenverkehr in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres 25 Tote, 303 Verletzte und 233 Unfälle weniger als im Vorjahr zu verzeichnen gewesen; das sei ein sehr erfreulicher Trend. Neben menschlichem Leid würden diese Unfälle auch einen finanziellen Verlust für die Gesellschaft nach ziehen; so würden in Österreich die jährlichen Unfallkosten 3,7 Milliarden Euro betragen.

Passiert dennoch ein Unfall, so sei mit Notarztwägen und Rettungshubschraubern für ein gut funktionierendes Rettungswesen vorgesorgt: In Niederösterreich stehen in Krems, Wiener Neustadt, Wien, von wo aus der Bereich nordöstlich der Bundeshauptstadt versorgt wird, sowie im Ötscherland vier Notarzthubschrauber im Einsatz. Außerdem werden noch mit dem Intensivtransporthubschrauber ab Wiener Neustadt Einsätze geflogen. Die Entwicklung der Einsatzzahlen ist steigend; 2004 verbuchte man 4.877, 2005 5.200 Einsätze. Der Schwerpunkt der Einsätze mit Notarzthubschraubern liegt mit 33 Prozent bei den internistischen Notfällen, die Verkehrsunfälle schlagen sich mit 11 Prozent zu Buche. Die Fehleinsätze seien in Niederösterreich mit dem Leitsystem LEBIG und der besseren Information, die man jetzt zur Verfügung habe, tendenziell gesunken, machte Schabl aufmerksam.

Maßgeblich für die Abgeltung eines Notarzthubschraubereinsatzes durch die Sozialversicherung ist der Verletzungsgrad des Geretteten: Erst bei einem hohen Verletzungsgrad setze eine Bezahlung ein, stellte Egger klar. Wenn ein Patient stirbt, werde der Flugeinsatz nicht abgegolten. Gerade diese Transporte (4,95 Prozent) würden jedoch die höchsten Kosten verursachen. Die Kosten pro Notarzthubschrauber-Standort bezifferte Egger mit 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Sie werden in Niederösterreich außer vom ÖAMTC vom Land und von Sponsoren abgedeckt.


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