01.06.2006 | 16:20

ÖWAV-Tagung „Kleine Hausmülldeponien im ländlichen Raum“

Plank: Systematische Erfassung von alten Ablagerungen

Im Rahmen einer Tagung des ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband) in St. Pölten zum Thema „Hausmülldeponien im ländlichen Raum“ konnte Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank auf große Fortschritte des Landes bei der systematischen Erfassung und Sanierung von alten Deponien und Industriestandorten verweisen: „In Niederösterreich gibt es geschätzte 10.000 ehemalige Industrie- und Gewerbestandorte und 3.000 alte Ablagerungen. Diese werden im Auftrag des Landes systematisch erfasst und bewertet. Bei einer Umweltgefährdung können wir so die nötigen Sanierungsmaßnahmen rasch und gezielt in die Wege leiten“, meint Plank.

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass rund 80 Prozent aller alten Ablagerungen kleine, ehemalige Hausmülldeponien im ländlichen Raum sind, die meist schon vor Jahrzehnten entstanden sind. Damals gab es im ländlichen Raum noch keine geordnete Müllabfuhr, sodass vielfach die so genannten „Gemeindegruben“ aufgefüllt wurden. Von der überwiegenden Zahl dieser Ablagerungen geht heute keine Umweltgefährdung mehr aus. Nur bei wenigen Fällen sind Maßnahmen erforderlich.

Daher ist es wichtig, in der großen Masse von Verdachtsflächen die problematischen rasch zu erkennen und zu sanieren. Dazu hat das Land Niederösterreich im Rahmen eines EU-Life-Projektes gemeinsam mit internationalen Partnern aus der Wissenschaft eine Bewertungsmethode entwickelt, die es erlaubt, mit möglichst geringem Aufwand eine Bewertung der Flächen durchzuführen und Gefahren zuverlässig zu erkennen. Damit ist es in Niederösterreich bereits gelungen, rund 60 Prozent der alten Ablagerungen und der ehemaligen Industriestandorte zu erfassen und zu bewerten. Bis 2008 sollen die Arbeiten für ganz Niederösterreich abgeschlossen sein.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, e-mail christian.milota@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12701.


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