22.05.2006 | 15:24

Lilienfelder Palliativ Care Team betreute 2005 knapp 150 PatientInnen

Sobotka: Bedarf wird in den nächsten Jahren weiter steigen

Am Landesklinikum Lilienfeld kümmert sich seit 2002 ein so genanntes Palliative Care Team um schwer oder unheilbar kranke Patientinnen und Patienten. Im letzten Jahr wurden hier 144 Palliativ-PatientInnen betreut; durch Wiederaufnahmen ergibt sich eine Gesamtzahl von 234 Betreuungen. 2007 wird in Lilienfeld eine eigene Palliativstation mit acht Betten entstehen.

„Der Bedarf einer qualitativ hochwertigen palliativmedizinischen Versorgung wird in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von unheilbar kranken Menschen zu steigern und ihnen ein würdevolles Leben ohne Schmerzen zu ermöglichen. Somit ist Palliative Care eine eindeutige Absage an die aktive Sterbehilfe“, meinte dazu Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka. Glücklicherweise erkenne man mittlerweile, dass auch die Phase des Schwerkrankseins, des nahen Todes und die Phase des Sterbens Teil des menschlichen Lebens sind und nicht länger tabuisiert werden dürfen. Die Achtung vor dem Leben und der persönlichen Würde jedes Menschen stehe in den Niederösterreichischen Landeskliniken immer an oberster Stelle, so Sobotka.

Das Palliativ-Team des Landesklinikums Lilienfeld besteht unter anderem aus ÄrztInnen, ExpterInnen für Palliative Care, Diätologinnen, einer Pastoralassistentin, einem Schmerztherapeuten sowie PhysiotherapeutInnen. Das Team verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und setzt dort an, wo die vollständige Heilung einer schweren Krankheit nicht mehr möglich ist. Palliative Pflege und Behandlung bietet schwer kranken oder unheilbar kranken PatientInnen sowie deren Angehörigen Unterstützung, damit die verbleibende Zeit jeweils mit möglichst hoher Lebensqualität, -zufriedenheit und Selbstständigkeit gelebt werden kann. Palliative Care bezieht sich sowohl auf körperliche als auch auf psychosoziale Betreuungsansätze; eine wesentliche Aufgabe ist auch die Unterstützung bei der Diagnose einer malignen Erkrankung unabhängig von der Prognose („Support“).

Das Lilienfelder Spital zählt zu jenen Einrichtungen, in denen die NÖ Landesregierung im Jahr 2001 so genannte Pilot-Palliativprojekte gestartet hat. Auf Basis der Ergebnisse dieser Pilotprojekte konnte nun in einem Gemeinschaftsprojekt ein Konzept für ganz Niederösterreich erarbeitet werden, das eine flächendeckende Palliativ- und Hospizversorgung bis 2012 gewährleisten soll.

Nähere Informationen: Landesklinikum Voralpen Lilienfeld, Rudolf Tanzberger, Telefon 02762/501-1350, e-mail rudolf.tanzberger@lilienfeld.lknoe.at.


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