22.05.2006 | 11:36

Gozzoburg in Krems wird revitalisiert

Pröll: Besonders hoher Stellenwert der Denkmalpflege

In Krems wird die im 11. Jahrhundert als Stadtburg erbaute Gozzoburg, einer der ältesten Profanbauten Österreichs, revitalisiert; das gab Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute bei einer Pressekonferenz in Krems bekannt. Durchgeführt wird das Vorhaben als Private Public Partnership zwischen dem Land Niederösterreich, der Stadt Krems und der NÖ Hypo Leasing. Zum gesamten Bauvolumen von 8,8 Millionen Euro tragen das Land Niederösterreich 3,5 Millionen, der Bund 0,8 Millionen und die Stadt Krems 4,5 Millionen Euro bei. Bauträger ist die Gozzoburg Immobilienverwaltungs GmbH (ein Drittel Stadt Krems, zwei Drittel NÖ Hypo Leasing); Architekt ist Dipl.Ing. Lukas Groh vom Architekturbüro Groh-Wagner. Die Fertigstellung ist für Sommer 2007 vorgesehen.

Die Wiederbelebung dieses historischen Kremser Herzstückes sei ein Signal dafür, dass der Denkmalpflege in Niederösterreich besonders hoher Stellenwert zukomme, so Pröll. In den letzten Jahren seien für den Kernbereich der Denkmalpflege im Schnitt 6 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestanden, um historische Bausubstanz und heutige Architektur in Harmonie zu verbinden, mit den baulichen Investitionen auch regionalpolitische Impulse auszulösen und die alte Baukultur sowohl den kommenden Generationen als auch dem Tourismus nutzbar zu machen.

Die Erweckung der Gozzoburg zu neuem Leben sei ein lange diskutiertes „Jahrhundertprojekt“, das an die reichhaltige Tradition anknüpfe und zeige, wie das Land seinen kulturellen Verpflichtungen nachkomme. Von dem angestrebten Nutzungsmix hob der Landeshauptmann insbesondere die Übersiedlung des Bundesdenkmalamtes mit 11 Mitarbeitern von Wien nach Krems, ein Kremser Mittelalterzentrum, Wohnungen für Studenten und einen attraktivierten Restaurantbetrieb hervor.

Entstehen soll unter anderem im Bereich des bisherigen Innenhofes ein Neubau aus Glas, eine zentrale Eingangshalle, ein gläserner Lift, ein Veranstaltungsareal im Bereich der ehemaligen Palais und der frühgotischen Katharinenkapelle. Eine Spezialgastronomie mit Lounge und Bar soll den Burggarten beleben, der wie die Innenhöfe und Arkadengänge von der Kremser Bevölkerung als Treffpunkt genutzt werden kann, nachdem die Gozzoburg wieder in das Zentrum der Altstadt gerückt ist. Die inhaltliche Ausgestaltung unter dem Motto „Mittelalter-Er-Leben“ soll zudem eine Erweiterung der Kremser Kulturmeile und eine ganzjährige Attraktion für Touristen bringen.

Nähere Informationen: Telefon 01/512 96 86, Martin Schwarz.


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