19.05.2006 | 13:12

Land NÖ hilft bei Arbeitstrainingsmaßnahmen für Jugendliche – Kranzl unterstützte „Sozialmarkt“ bei Lebensmittel-Beschaffung

Sozial-Landesrätin Christa Kranzl, Mag. Karl Fakler (Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservices), Dipl. Ing. Dr. Walter Feninger (Geschäftsführer der Sozialen Arbeitsmarkt BeschäftigungsGmbH Niederösterreich) und Mag. Karl Rottenschlager (Geschäftsführer der Emmausgemeinschaft St. Pölten) gaben heute im „Sozialmarkt“ in St. Pölten eine Pressekonferenz über Arbeitstrainingsmaßnahmen für Jugendliche. Insgesamt waren Anfang Mai fast 47.000 Menschen in Niederösterreich arbeitslos.

In der Emmausgemeinschaft werden Jugendliche von der Jugendwohlfahrt des Landes Niederösterreich in zwei Schwerpunkten jetzt besonders betreut:

Zum einen gibt es Qualifizierungsmaßnahmen für junge, Arbeit suchende Jugendliche von 15 bis 21 Jahren. Voraussetzung für ein Arbeitstraining für fünf bis sechs Jugendliche in Form eines Modulsystems zur Orientierung in der Lebens- und Berufswelt sind ein fehlender Hauptschulabschluss oder ein Abschluss in der dritten Leistungsgruppe. Hier zahlt das Land für die Betreuung der Jugendlichen 25 Euro pro Tag mit einer Höchst-Jahressumme von derzeit 33.900 Euro; diese Summe soll jetzt noch erhöht werden. Das Arbeitsmarktservice stellt 36.210 Euro für Schlüsselkräfte zur Verfügung.

Zum anderen hat die Emmausgemeinschaft eine Bewilligung für den Betrieb einer Einrichtung, in der unbegleitete, minderjährige Fremde betreut werden. Zehn Plätze sind vorhanden, für sechs davon wird jetzt von der Jugendwohlfahrt des Landes Niederösterreich zusätzlich eine intensive Form der Tagesbetreuung angeboten. Ziel ist, diese Menschen auf den Aufenthalt in Österreich vorzubereiten. Das Projekt wird vom Land mit 41.250 Euro für 2006 unterstützt.

Die Emmausgemeinschaft St. Pölten wurde 1982 gegründet und dient der Integration von sozial benachteiligten Menschen. Projekte wie die Jugendnotschlafstelle „Jump“, die „City Farm“ oder der „Sozialmarkt“ („SOMA“), weiteten mittlerweile aber die Zielgruppen und Aufgabenbereiche stark aus. Die Emmausgemeinschaft wird vom Arbeitsmarktservice NÖ, vom Bundessozialamt, der NÖ Landesregierung, vom Europäischen Sozialfonds, der Stadt St. Pölten, u.a. gefördert.

Kranzl bekannte sich auch zur Idee eines „Sozialmarktes“ und sagte Hilfe bei der Beschaffung von Lebensmitteln zu. Der „Sozialmarkt“ („SOMA“) in St. Pölten übernimmt von Firmen einwandfreie Nahrungsmittel vor dem Ablaufdatum. Diese 40 bis 50 Produkte werden gegen geringes Entgelt bedürftigen Menschen sowie sozialen und karitativen Einrichtungen verkauft. Bedingung für einen Einkauf ist, dass man z. B. in einem Ein-Personen-Haushalt höchstens 745 Euro pro Monat zur Verfügung hat. Noch heuer werden weitere sechs „SOMA“ Filialen in Niederösterreich ihre Tore öffnen.


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