15.05.2006 | 10:03

Rasche Verbesserung des Hochwasserschutzes an der March

Plank: Land setzt auch Koordinator ein

Gemeinsam mit Staatssekretär Helmut Kukacka wurde noch im April ein 3-Stufen-Plan zur Sanierung und Verbesserung des Hochwasserschutzes an der March beschlossen. „Um dieses Vorhaben so rasch und effizient wie möglich abwickeln zu können, haben wir uns entschlossen, einen Wasserbautechniker vom Land Niederösterreich als Dammkoordinator einzusetzen“, so Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank. Koordiniert wird der Einsatz beim Land über die Gruppe Wasser. Vor Ort steht der Fachmann mit der für die Sanierung und die Umsetzung des notwendigen Hochwasserschutzes zuständigen Via Donau, der Bezirkshauptmannschaft und den Bürgermeistern der Gemeinden an der March in Kontakt.

Aufgabe des Koordinators wird es unter anderem sein, die Via Donau bei der Umsetzung des zwischen Plank und Kukacka vereinbarten Stufenplanes zu unterstützen, um die rasche Abwicklung der Arbeiten zu gewährleisten. Dabei geht es in erster Linie um Sofortmaßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Schutzniveaus vor dem Hochwasser 2006 - nämlich das Schließen der Dammlücken und die Sanierung baulicher Schäden. Weiters muss eine Überprüfung der Standsicherheit im gesamten Dammverlauf sowie die Analyse im Hinblick auf einen ausreichenden Hochwasserschutz erfolgen. Dieser muss, genauso wie auf slowakischer Seite, im Bereich eines 100-jährigen Hochwassers plus 70 Zentimeter liegen.

Laut Via Donau sollen die Sofortmaßnahmen bis Mitte Juni abgeschlossen sein. An den Bruchstellen Jedenspeigen und Grub wurden die Arbeiten bereits vergeben, diese Arbeiten sollen in zwei bis drei Wochen fertig sein. Bei der Bruchstelle Mannersdorf ist die Frage der Zufahrt offen, die Planungen sind im Gange. Unser Koordinator soll unterstützen, soweit es im Bereich der Möglichkeiten des Landes Niederösterreich liegt. Er hat aber auch die Aufgabe, darauf zu achten, dass die vereinbarten Umsetzungsschritte rasch und ohne Zeitverzögerung abgewickelt werden“, betont Plank.

Die Verhandlung für das UVP-Verfahren wurde um ein Monat vorverlegt und findet nun am 1. Juni 2006 statt. Baubeginn soll noch im Herbst 2006 sein. Damit werden von den insgesamt 56 Kilometer Gesamtlänge des Marchdammes rund 11 Kilometer auf das Schutzniveau eines 100-ährigen Hochwassers plus 70 Zentimeter gebracht.

Das Gesamtkonzept Hochwasserschutz March sieht die Anhebung des Hochwasserschutzes auf ein 100-jähriges Hochwasser plus 70 Zentimeter sowie eine optimale Ausschöpfung aller möglichen Retentionsräume in Österreich und in der Slowakei vor. Bis Ende Mai wird die Analyse des bestehenden Dammsystems und möglicher Retentionsräume und Polder vorgenommen. Bis Frühjahr 2007 erfolgt die Sicherstellung des erhöhten Hochwasserschutzes. Diese Schritte sind von der Via Donau durchzuführen. Bis Juni 2006 wird von Niederösterreich das Prognose- und Warnsystem ausgebaut und dynamische Katastrophenschutzpläne, abgestimmt auf die jeweilige Sanierungs- und Bauphase beim Damm, entwickelt.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, e-mail christian.milota@noel.gv.at, Telefon 0676/552 59 39.


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