11.05.2006 | 12:58

Vogelattrappen im Nationalpark Donau-Auen

Projekt soll Rückkehr der Flussseeschwalbe ermöglichen

Im Nationalpark Donau-Auen soll die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) nach mehr als 70 Jahren wieder als Brutvogel gewonnen werden: Gemeinsam mit BirdLife Österreich hat die Nationalpark GmbH jetzt ein unkonventionelles Artenschutzprojekt gestartet, nach dem die Regulierung der Donau und die harte Verbauung der Ufer zum Aussterben der Flussseeschwalbe im Bereich der Donau-Auen geführt haben.

Das im Winter fertig gestellte Uferrückbau-Projekt gegenüber von Hainburg schafft jetzt neuen Lebensraum für viele charakteristische Arten einer dynamischen Flusslandschaft mit Steilanrissen, Kiesbänken und Schotterflächen. Um zusätzlich eine Rückkehr der Flussseeschwalbe zu fördern, haben SchülerInnen der Hauptschule Hainburg aus Gips lebensechte Attrappen brütender Flussseeschwalben geformt, bemalt und auf Kiesbänken gegenüber von Hainburg ausgebracht. Damit sollen die über Österreich ziehenden Flussseeschwalben zum Dableiben motiviert werden, lässt sich doch der Koloniebrüter bevorzugt dort nieder, wo bereits Artgenossen brüten.

Auch das Monitoring des Artenschutzprojektes wird von den SchülerInnen der Hauptschule Hainburg übernommen: vom südseitigen, also gegenüberliegenden Ufer aus wird mit Ferngläsern beobachtet, weil das Betreten der Schotterbänke während der Brutzeit die Vögel zur Aufgabe ihres Brutgeschäftes veranlassen könnte. Interessierte sind eingeladen, selbst an der Erfolgskontrolle dieses Projektes teilzunehmen: Eine Wanderung von Hainburg zur Ruine Röthelstein (Dauer rund 30 Minuten) gewährt Einblicke in die Donau-Auen und in eines der europaweit größten Revitalisierungsprojekte.

Weitere Informationen: Nationalpark Donau-Auen GmbH, Telefon 02212/3450, e-mail nationalpark@donauauen.at, BirdLife, Telefon 01/52 34 65, e-mail office@birdlife.at.


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