04.05.2006 | 09:44

Schabl eröffnet am 6. Mai Naturlehrpfad „Hundsheimer Berg“

Neugestaltung im Rahmen eines LIFE-Natur-Projekts

Am Samstag, 6. Mai, eröffnet Naturschutz-Landesrat Emil Schabl um 13.30 Uhr in der Gemeinde Hundsheim (Bezirk Bruck an der Leitha) den neu gestalteten Naturlehrpfad „Hundsheimer Berg“.

Dieser Naturlehrpfad ist rund 2,5 Kilometer lang und führt vom „Roten Kreuz“ in die Felssteppen und Trockenrasen des Hundsheimer Berges, einem Naturjuwel ersten Ranges. Auf 15 Stationen erhält man Informationen über die Vegetation und die Kulturgeschichte des Hundsheimer Berges. Hier trifft man viele Besonderheiten an, die teilweise als nationale Raritäten zu werten sind, etwa die Hainburger Federnelke, deren Vorkommen sich auf die Hainburger Berge und die Kleinen Karpaten beschränkt.

Zusätzlich zum Naturlehrpfad geben weitere Schautafeln einen Einblick in die Erdgeschichte. Hier erfährt man z. B. Näheres über das Hundsheimer Nashorn (Stephanorhinus etruscus hundsheimensis), das in einer wärmeren Phase der Eiszeit zusammen mit Bären, Säbelzahnkatzen, Bisons, Hirschen und anderen Tieren in dieser Gegend lebte. Ein gut erhaltenes Nashorn-Skelett wurde 1900 in einer Karstspalte gefunden und wird heute im Naturhistorischen Museum in Wien aufbewahrt.

Der Lehrpfad wurde 1990 gestaltet und jetzt im Rahmen des LIFE-Natur-Projekts „Pannonische Steppen- und Trockenrasen“ neu bearbeitet. Ziel dieses von der EU geförderten Projekts ist es, die international bedeutsamen Trockenrasen im Osten Niederösterreichs zu erhalten.

Pannonische Steppen- und Trockenrasen sind nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU „prioritäre Lebensräume“. Wegen der hohen Gefährdung arbeitete das Amt der NÖ Landesregierung ein LIFE-Natur-Projekt zur Förderung, Entwicklung und langfristigen Sicherung dieser Lebensräume aus. Die Kosten dieses Projekts werden zu 60 Prozent von der EU, zu 37 Prozent vom Land Niederösterreich und zu 3 Prozent vom Lebensministerium getragen. Dadurch können bis Ende 2008 umfangreiche Pflege- und Managementmaßnahmen gesetzt werden.

Weitere Informationen: Dipl.Ing. Heinz Wiesbauer, e-mail heinz.wiesbauer@utanet.at, Telefon 0664/396 64 66.


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