26.04.2006 | 12:21

Suchtberatung für Arbeitslose

Bohuslav: Prävention vor Therapie und Therapie vor Strafe stellen

Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Mag. Karl Fakler, Geschäftsführer-Stellvertreter des Arbeitsmarktservice Niederösterreich, und Dir. Alfred Rohrhofer, Geschäftsführer des „Grünen Kreises“, eines Vereins zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen, präsentierten heute im Landhaus in St. Pölten die neue Arbeits- und Sozialinitiative einer Suchtberatung für Arbeitslose. Die Erfahrung zeigt, dass sich für Menschen mit Suchtproblemen zumeist auch in ihren Arbeitsumfeld Schwierigkeiten ergeben; das kann bis zum Verlust des Arbeitsplatzes führen.

„Um sie mit Hilfsangeboten zu erreichen, muss man verschiedene Zugänge zu den Menschen mit maßgeschneiderten Paketen nutzen“, sagte Bohuslav. Deshalb würden jetzt in allen 23 regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice Niederösterreich MitarbeiterInnen des „Grünen Kreises“ zumindest einmal in 14 Tagen eine anonyme, vertrauliche und freiwillige Suchtberatung anbieten. Schon bisher habe man mit verschiedenen Aktionen wie „Checkpoint Disco“ oder „Stoff genug“, einer Hotline für Angehörige, mit speziellen Programmen für Kindergärten und Volksschulen, durch Streetwork oder Schulsozialarbeit viele Zielgruppen abgedeckt. Die Suchtberatungsstellen würden noch laufend ausgebaut, auch sei der NÖ Suchtplan durch verschiedene Segmente erweitert worden, meinte Bohuslav. Der Suchtplan sei eine Basis, der auf jeden Fall „Prävention vor Therapie und wiederum Therapie vor Strafe“ stelle.

Das Beratungsangebot des „Grünen Kreises“ richtet sich an Personen mit Suchtproblemen und bezieht sowohl stoffgebundene Suchtformen wie Alkohol oder Medikamente als auch nicht stoffgebundene Formen wie z. B. Spielsucht oder Essstörungen ein. Die Angebote reichen von der Abklärung der Ist-Situation und Informationen über Unterstützungsangebote bis zur Begleitung in Krisensituationen und der Beratung von Angehörigen. Die Kosten für die Beratungen für 200 bis 300 KlientInnen jährlich betragen für das heurige Jahr rund 111.000 Euro und werden zu einem Drittel durch das Land Niederösterreich und zu zwei Drittel durch das Arbeitsmarktservice Niederösterreich finanziert.

Weitere Informationen: Mag. Florian Aigner, Büro Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Telefon 02742/9005-12199, Mag. Martina Fischlmayr, Arbeitsmarktservice Niederösterreich, Telefon 0664/835 05 17.


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