24.04.2006 | 12:28

Onodi: Gute Ausbildung wesentliches Rüstzeug für Jugendliche

Intensive Förderung für jeden Einzelnen und seine Begabungen

„Gerade einmal 12 Prozent der Vorschläge“ der Zukunftskommission seien ein Jahr nach dem Endbericht umgesetzt worden. Die Kommission hätte damals 33 konkrete Vorschläge vorgelegt, um in Österreich der Bildung wieder auf die Sprünge zu helfen, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi heute in St. Pölten bei einer Pressekonferenz mit Landesrätin Christa Kranzl und Nationalratsabgeordneter Beate Schasching. Gerade die hohen Arbeitslosenzahlen im Winter und im heurigen Frühjahr würden nämlich zeigen, dass eine gute Ausbildung ein wesentliches Rüstzeug für Jugendliche und für die Menschen überhaupt sei. Auch müsste es für jeden Einzelnen, für seine Begabungen bzw. Talente eine intensivere Förderung geben.

Mit den Schulrechtspaketen I und II sei „als positiver Schritt in die richtige Richtung“ teilweise die sprachliche Frühförderung umgesetzt worden. Allein in Niederösterreich mit rund 10.000 SchülerInnen mit nicht-deutscher Muttersprache brauche man aber zumindest 330 LehrerInnen, um eine qualitätvolle Sprachförderung anbieten zu können, machte Kranzl aufmerksam. Für das kommende Schuljahr stelle der Bund zwar 12 Millionen Euro zur Verfügung, was für Niederösterreich etwa 60 bis 70 LehrerInnen bedeute, das genüge aber bei weitem nicht.

Auch sei mit der Novellierung des Pflichtschulgesetzes die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder forciert worden. Es gebe aber keinen generellen Rechtsanspruch, sondern nur die Bestimmung, ab 15 Kindern Tagesbetreuung und Nachmittagsbetreuung anzubieten, wenn dafür die räumlichen Voraussetzungen vorhanden seien. Mittlerweile gebe es aber, so Kranzl, von schulerhaltenden Gemeinden bereits 194 Anträge auf Genehmigung von Nachmittagsbetreuungen. Auch konnten sich bei einer Umfrage 36 Prozent der Eltern sehr wohl echte ganztägige Schulformen vorstellen.


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