10.04.2006 | 09:54

Amtsübergabe an der Spitze des NÖ Feuerwehrverbandes

Pröll: Familiensinn ist eine unverzichtbare Stütze für Bevölkerung

Im St. Pöltner Landhaus wurde am 31. März die Neuwahl des Landesfeuerwehrkommandanten, seines Stellvertreters sowie der Mitglieder des Landesfeuerwehrrates abgehalten. Im Beisein von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll fand am Freitag, 7. April, in Waitzendorf bei St. Pölten im Rahmen einer großen Festveranstaltung die offizielle Amtsübergabe statt: Das Team von Wilfried Weissgärber und Ing. Herbert Schanda geht, die neue Verbandsspitze mit Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta und Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter Armin Blutsch kommt.

In Anerkennung und Würdigung ihrer langjährigen Leistungen überreichte Pröll dem zehnten NÖ Landesfeuerwehrkommandanten, Wilfried Weissgärber, das „Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ sowie seinem Stellvertreter, Herbert Schanda, das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.

Für den Landeshauptmann ist mit der Neuwahl der Führungsspitze des NÖ Landesfeuerwehrverbandes eine Ära zu Ende gegangen. Wilfried Weissgärber sei ein „Feuerwehrmann mit Leib und Seele“ und habe in den letzten 11 Jahren zusammen mit seinem Stellvertreter Herbert Schanda „große Spuren im heimischen Feuerwehrwesen hinterlassen“. Zudem unterstrich Pröll die Bedeutung der rund 1.800 niederösterreichischen Wehren und ihrer fast 90.000 Mitglieder und verwies in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Hochwasserkatastrophe im Marchland. „In dieser schwierigen Situation ist der niederösterreichische Familiensinn unheimlich wichtig und eine unverzichtbare Stütze für die betroffene Bevölkerung“, meinte Pröll.

„Der Wechsel an der Spitze des Landesfeuerwehrverbandes stellt sicher, dass der erfolgreiche Weg des heimischen Feuerwehrwesens auch in Zukunft weiter gegangen werden kann“, betonte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank. Das Hochwasser der vergangenen Tage habe einmal mehr gezeigt, dass Niederösterreich in Krisenfällen auf die rasche und zuverlässige Hilfe Tausender Einsatzkräfte und freiwilliger Helfer zählen könne. Viele Freiwillige engagieren sich dabei vor allem auch an Wochenenden, Feiertagen und im Urlaub, so Plank.

Wilfried Weissgärber führte den NÖ Feuerwehrverband seit September 1995. Geboren in Braunau, im Westen der damaligen Tschechoslowakei, kam er mit seinen Eltern als Heimatvertriebener nach St. Pölten. Nach der Pflichtschule absolvierte Weissgärber eine Schlosserlehre. 1962 trat er in die Freiwillige Feuerwehr St. Pölten-Stadt ein und begann 1966 mit dem Aufbau einer Feuerwehrjugend. 1976 wurde er Kommandant der St. Pöltener Wehr, es folgten die Wahl zum Abschnittsfeuerwehrkommandanten (1978), zum Bezirksfeuerwehrkommandanten (1981) und Landesfeuerwehrkommandanten. In seiner Ära erfolgte eine Reihe wichtiger Weichenstellungen, so etwa die Regelung der Feuerwehrfeste, der Feuerwehrführerschein, Beschaffungsaktionen für Fahrzeuge und Geräte, die Novellierung des NÖ Feuerwehrgesetzes, die Modernisierung der Leistungsbewerbe und die Schaffung neuer Ausbildungsgrundlagen. Ein großes Projekt war der Neubau der Landes-Feuerwehrschule und des Landesfeuerwehrkommandos in Tulln.

Landesbranddirektorstellvertreter Ing. Herbert Schanda kann auf eine ebenso lange Feuerwehrkarriere zurückblicken. Vor 49 Jahren trat er der Freiwilligen Feuerwehr Haderswörth bei. 1971 kam er als Techniker und Büroleiter in das Landesfeuerwehrkommando, dessen Organisation gerade aufgebaut wurde. Die gesamte Strukturierung des Verbandes, die Mindestausrüstungsverordnung und die ersten Novellen des Feuerwehrgesetzes waren Höhepunkte seiner Tätigkeit.


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