05.04.2006 | 11:22

Hilfe für Multiple Sklerose-PatientInnen

Landesklinikum Hochegg bietet vielfältige Therapiemöglichkeiten

Eine Reihe von Therapien steht am Landesklinikum Thermenregion Hochegg jenen PatientInnen zur Verfügung, die an der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS) erkrankt sind. So bietet dieses Klinikum als einziges Krankenhaus in ganz Niederösterreich die so genannte Hippotherapie an, bei der ein Therapiepferd zum Einsatz kommt. Darüber hinaus hat das Hochegger Rehabilitationsteam ein spezielles Rehaprogramm für PatientInnen mit schwersten funktionellen Einschränkungen entwickelt; dieser PatientInnengruppe werden Maltherapien und eine besondere psychologische Betreuung angeboten. Zudem wurde eine „Geschmacksgruppe“ installiert und wird auf Gruppentherapie sowie auf soziale Begegnungen gesetzt. Pro Jahr werden im Landesklinikum Thermenregion Hochegg rund 400 MS-PatientInnen stationär betreut; seit wenigen Monaten bietet das Klinikum auch ambulant Hilfe an. Über die Möglichkeiten für eine ambulante Begutachtung kann man sich unter der Nummer 02644/6300-0 informieren; Termine für stationäre Aufenthalte können unter der Nummer 02644/6200-412 vereinbart werden.

Bei MS handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung des Gehirns und des Rückenmarks. Es stellt die häufigste neurologische Erkrankung im frühen Erwachsenenalter dar. In Österreich leiden derzeit zwischen 8.000 und 10.000 Menschen an dieser unheilbaren Krankheit. MS tritt primär in kühleren Klimazonen und bei Menschen mit weißer Hautfarbe auf. Menschen in sozioökonomisch gut gestellten Schichten sind ebenfalls öfter von MS betroffen als Menschen in ärmeren Ländern. Frauen leiden häufiger als Männer an der Krankheit; das Verhältnis beläuft sich hier auf 60 : 40. MS ist bis dato nicht heilbar; um den Erkrankten dennoch ein lebenswertes Leben zu ermöglichen, ist neben einer medikamentösen Therapie vor allem die therapeutische Rehabilitation von Bedeutung. Auf diese Weise kann die Erkrankung zum Stillstand gebracht bzw. kann ihr Fortschreiten zumindest verzögert werden.

Eine stationäre Behandlung der Krankheit empfiehlt sich, wenn der Verlust der Arbeits- oder Gehfähigkeit droht, sich nach einem Krankheitsschub ein bleibendes Defizit ankündigt oder sehr komplexe neurologische und neuropsychologische Probleme auftreten, die von einem Therapeuten nicht mehr behandelt werden können. Ziel des stationären Aufenthalts ist, die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Selbstständigkeit so weit wie möglich zu erhalten. Zudem soll den Betroffenen eine psychische Stütze gegeben werden bzw. sollen sie den Umgang mit Hilfsmitteln wie etwa Rollstühlen oder Einmalkathetern erlernen.

Nähere Informationen: Landesklinikum Thermenregion Hochegg, Renate Lang, Telefon 02644/6300-209, e-mail office@hochegg.lknoe.at.


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