23.03.2006 | 12:42

Rettungsorganisationen rückten 2005 zu 32.378 Einsätzen aus

Schabl: Stolz über hohe Qualität der notärztlichen Versorgung

Landesrat Emil Schabl, Präsident Dr. Hadmar Lechner (Rotes Kreuz NÖ) und Vizepräsident Ing. Gerhard Weber (Arbeiter-Samariter-Bund NÖ) informierten heute im Landhaus in St. Pölten über die notärztliche Versorgung in Niederösterreich.

Er sei stolz über die hohe Qualität der notärztlichen Versorgung, sagte Schabl. Niederösterreich habe mit der LEBIG ein Leitsystem, für das sich bereits andere Organisationen interessieren. Es sei jetzt aber dringend notwendig, auch die finanzielle Basis der LEBIG abzusichern. Daher solle sich das Land Niederösterreich an der LEBIG mit 50 Prozent der Betriebskosten beteiligen.

Im Jahr 2005 rückten 24 Notarztwagen (NAW) und drei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) der beiden niederösterreichischen Rettungsdienste zu 32.378 Einsätzen aus. Diese Fahrzeuge werden immer dann alarmiert, wenn Gefahr für ein Menschenleben besteht oder diese nicht ausgeschlossen werden kann. Man habe in Niederösterreich nach wie vor „weiße Flecken“, daher müssten noch weitere fünf Notarzteinsatzfahrzeuge kommen, forderte Schabl. 2005 hätten 28.367 Fahrten Primäreinsätzen gedient, weitere 914 Sekundäreinsätzen, wenn z. B. ein Patient von einem Krankenhaus zu einem anderen transportiert werde. 3.097 Fahrten seien Fehleinsätze, also „rund 7 Prozent, im Vergleich zu internationalen Werten, die bei 20 Prozent liegen, wenig“, meinte Schabl. Der größte Teil der Einsätze fände im häuslichen Umfeld der PatientInnen statt, etwa, wenn sie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleiden. „Im abgelaufenen Jahr war bereits mehr als die Hälfte aller Einsätze wegen interner Erkrankungen notwendig“, erläuterte Schabl weiter. Der vermeintlich „klassische“ Einsatz bei Verkehrsunfällen werde dagegen immer seltener. Schabl: „Nur jeder 16. Einsatz wird auf Grund eines Verkehrsunfalls ausgelöst.“

Im vergangenen Jahr betrugen die Gesamtkosten für die notärztliche Versorgung in Niederösterreich - ohne Notärzte und Notfallmedikamente - 7.062.307,91 Euro, also pro Einsatz rund 218 Euro. Das Land trug zur Finanzierung 37 Prozent bei, die Sozialversicherungsträger 39 Prozent. Dadurch ergibt sich für das Rote Kreuz und den Arbeiter-Samariter-Bund eine Finanzierungslücke von 24 Prozent.


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