22.03.2006 | 09:40

Pröll eröffnete Jubiläumsausstellung im Museum Carnuntinum

„Blick zurück in die Geschichte kann unglaubliche Kraftquelle sein“

Gestern Abend nahm Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha) die Eröffnung der Ausstellung „Legionsadler und Druidenstab – Vom Legionslager zur Donaumetropole“ vor, die bis zum 12. November täglich besichtigt werden kann. Diese Ausstellung wurde anlässlich des 2000-Jahr-Jubiläums von Carnuntum eingerichtet.

„Diese Eröffnungsfeier ist die erste in einem Jahr, das im Bundesland Niederösterreich wieder reich an historischen Ausstellungen ist. Außerdem ist diese Eröffnung der erste Schritt im Rahmen des sechsjährigen Ausbaus des Archäologischen Parks“, betonte Pröll. Für den Archäologischen Park Carnuntum gebe es derzeit vier Ziele: Erstens solle der Park unter die Top 3 der internationalen Ausstellungsorte für römische Geschichte gereiht werden, zweitens solle er als wissenschaftliche Stätte für archäologische ForscherInnen eine Top-Position einnehmen, drittens die Geschichte vor unserer Zeit lebendig machen und viertens müsse sich der Park weiter einbringen, um dem Land und der Region ein Profil zu geben.

In die Gestaltung und Aufarbeitung dieses historischen Bodens, der derzeit die spannendste Region in ganz Europa darstelle, werde das Land Niederösterreich bis 2011 26 Millionen Euro investieren, so Pröll. Diese Investitionen sollen unter anderem einen Anstieg der Besucherzahlen bewirken und die Schaffung von 120 neuen Dauerarbeitsplätzen ermöglichen. „Die heurige Jubiläumsausstellung spannt einen Bogen von der Welt der Römer ins Zeitalter der Computertechnologie bzw. zeigt, was die Menschheit in 2000 Jahren geschafft hat, und schafft auch Verständnis für die Geschichte. Dieser Blick zurück in die Geschichte dieses Stücks unserer Heimat kann eine unglaubliche Kraftquelle sein“, so Pröll.

Die im Museum Carnuntinum eingerichtete Jubiläumsausstellung entführt die BesucherInnen ins Jahr 6 n. Chr., als es im Raum Carnuntum erstmals zu einem Aufeinandertreffen von römischer und keltischer Kultur gekommen ist. Diese frühe Zeit kann dank diverser Leihgaben erstmals umfassend dargestellt werden. Es werden Exponate sowohl aus dem zivilen als auch aus dem militärischen Leben präsentiert, die den kontinuierlichen Aufstieg Carnuntums zur blühenden Stadt und bis hin zur offiziellen Stadtrechtsverleihung unter Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert n. Chr. darstellen. Um den BesucherInnen einen möglichst guten Einblick in das damalige Carnuntum zu ermöglichen, wird auch modernste Computeranimation zum Einsatz gebracht.

Im Rahmen der gestrigen Eröffnungsfeierlichkeiten wurde auch der eigens anlässlich des heurigen Jubiläums kreierte Wein „Tiberius Carnuntum“ präsentiert. Dieser Wein stellt eine Gemeinschaftsproduktion aller Winzerinnen und Winzer der Region dar. Die insgesamt 2.000 Flaschen dieses speziellen Weins sollen im Laufe des Jahres bei diversen Gelegenheiten verlost werden. Der Erlös daraus soll karitativen Zwecken zu Gute kommen.

Beim Archäologischen Park Carnuntum handelt es sich um die größte archäologische Landschaft Europas. Der Park ist jedes Jahr von Mitte März bis Mitte November geöffnet, bietet jährlich wechselnde Sonderausstellungen und besteht aus dem Freilichtmuseum Petronell, dem Amphitheater und dem Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg. Carnuntum zählt seit 2003 zudem zu den „Top-Ausflugszielen“ des Bundeslandes Niederösterreich und kann als solches auch mit der neuen „NÖ Card“ besucht werden.

Nähere Informationen: Archäologischer Park Carnuntum, Telefon 02163/3377-0, e-mail info@carnuntum.co.at, www.carnuntum.co.at.


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