23.02.2006 | 11:24

Neue Behandlungsmethode bei chronischer Blasenentzündung

Therapie wurde am Landesklinikum Baden entwickelt

An der Urologischen Abteilung des Landesklinikums Thermenregion Baden wird seit 2001 unter Abteilungsleiter Dr. Claus Riedl verstärkt an der Erforschung einer neuen Behandlungsmethode für chronische Blasenentzündungen gearbeitet. Bisher wurden hier 150 PatientInnen nach den neuen Erkenntnissen behandelt, wobei 50 Prozent geheilt werden konnten, bei insgesamt 80 Prozent der Betroffenen konnte eine wesentliche Symptomverbesserung erzielt werden. Die neue Behandlung wird derzeit im Rahmen einer Studie in Europa und Nordamerika evaluiert. Bereits Ende 2006 könnte diese Methode dank der Arbeit am Landesklinikum Baden eine weltweit etablierte Therapie für chronische Blasenentzündungen darstellen, die erstmals gute Chancen auf Heilung verspricht.

An chronischer Blasenentzündung bzw. „Interstitieller Zystitis“ (IC) leiden in Österreich aktuell etwa 10.000 PatientInnen. Die bei dieser Krankheit auftretenden Beschwerden äußern sich als Ziehen im Unterleib und Schmerzen beim Harnlassen, wobei diese Beschwerden tägliche „Begleiter“ der PatientInnen sind. Im Extremfall müssen die Betroffenen bis zu 60 Mal am Tag auf die Toilette.

Der Mediziner Claus Riedl widmet dieser Krankheit bereits seit 1993 seine Aufmerksamkeit und intensivierte die Arbeiten nach der Übernahme der Urologischen Abteilung am Landesklinikum Baden im Jahr 2001. Die Erforschung der neuen Behandlungsmethode erfolgt seitdem in Kooperation des Klinikums mit internationalen Zentren. Ein Ansatzpunkt für die neue Therapie ist, dass bei den meisten IC-PatientInnen die Schutzschicht der Schleimhaut in der Blase geschädigt ist. Mit der neuen Methode wird versucht, diese Stellen durch regelmäßige Spülungen mit den fehlenden Schutzschleimsubstanzen zu reparieren.

Nähere Informationen: Landesklinikum Thermenregion Baden, Nikolaus Jorda, Telefon 02252/205-240, e-mail nikolaus.jorda@baden.lknoe.at.


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