16.02.2006 | 15:19

Onodi und Schabl zu aktuellen Fragen des Gesundheitswesens

„Im Gesundheitssystem keine Barrieren für sozial Schwache“

Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, Landesrat Emil Schabl und der Gesundheitssprecher der SPÖ, Nationalratsabgeordneter Manfred Lackner, gaben heute in St. Pölten eine Pressekonferenz zu aktuellen Fragen des Gesundheitswesens.

In Niederösterreich seien die Weichen für die Zukunft bereits gestellt worden, versicherte Onodi, so dass es nicht zur Entwicklung einer Zwei-Klassen-Medizin komme und die modernen Errungenschaften des Gesundheitswesens für alle Menschen gleichermaßen zugänglich seien. Das hohe Niveau der Versorgung müsse aber weiterhin aufrecht bleiben, es dürfe in diesem System keine Barrieren für sozial Schwache geben. „Dass heißt z. B. keine weiteren Selbstbehalte“, forderte Onodi.

Niederösterreich sei das einzige Bundesland, das per Gesetz als eigenes Organ im Landesgesundheitsfonds die Landesgesundheitskonferenz eingerichtet habe, sagte Schabl. In dieser Konferenz seien „alle Akteure und alle strategischen Partner der niederösterreichischen Gesundheitspolitik“ vertreten. Dort würden für Niederösterreich die Vorhaben für die Gesundheitspolitik der nächsten Jahre ausgearbeitet.

Ein weiteres Projekt sei die Bildung eines Aufnahme- und Entlassungsmanagements, das bis zur Nachversorgung durch den Hausarzt bzw. bis in die Rehabilitation reiche, meinte Schabl. Im Waldviertel sei dieses Projekt bereits verankert. Wenn es erfolgreich sei, werde es auf ganz Niederösterreich ausgedehnt. Niederösterreich werde zudem als erstes Bundesland mit der NÖ Ärztekammer und der Sozialversicherung Qualitätskriterien für den niedergelassenen Bereich formulieren.

Mit der LEBIG sei in Niederösterreich ein Abfrage- und Alarmierungssystem für Rettungsdienste geschaffen worden, das europaweit Bewunderung bringe, erläuterte Schabl weiter. Habe man anfangs Schwierigkeiten gehabt, laufe das System jetzt. Die LEBIG gelte mittlerweile international als „Muster für einen modernen Leitstellenbetrieb“.

Mit der Kampagne „Rauchfreies Krankenhaus“ sei ein erster Schritt gegen das aktive und passive Rauchen gesetzt worden. In einer zweiten Phase sei ein Rauchverbot in allen Krankenhäusern Niederösterreichs erlassen worden. Dieses Verbot solle aber z. B. durch Seminare zum Thema Nichtrauchen positiv begleitet werden. Auch der Plattform für betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung sei eine niederösterreichische Idee vorausgegangen. Immerhin hätten rund 50 Prozent aller Erkrankungen ihre mittelbare oder unmittelbare Ursache in der Arbeitswelt. Das bedeute für Niederösterreich pro Jahr Kosten von rund 700 Millionen Euro.


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