13.02.2006 | 09:42

Neue Behelfsbrücke für Niederösterreich

Für Hilfeleistung im Katastrophenfall

Um im Katastrophenfall den gestiegenen Anforderungen Rechnung tragen zu können, wurde von den Bediensteten der Brückenmeisterei Zwettl ein neuartiges Notbrückengerät entwickelt. Die Brücke wird in Elementbauweise errichtet und kann sowohl als Ersatzbrücke für zerstörte Brückentragwerke als auch als Überbrückungsbauwerk („fly over“) von Straßenschadstellen eingesetzt werden.

Diese Behelfsbrücke wurde notwendig, da beim August-Hochwasser 2002 zu wenig Brückengerät mit ausreichender Tragfähigkeit vorhanden war und sich die schnell verlegbare Pionierbrücke 2000 wegen fehlender Fußgängerstege nur bedingt eignete.

„Rasche Hilfeleistungen für die betroffenen Regionen sind im Katastrophenfall entscheidende Faktoren, aber ohne intakte Verkehrsverbindungen nur schwer realisierbar“, betont dazu Straßenbaudirektor Dipl.Ing. Josef Gruber. Deshalb vereinbarten das Land Niederösterreich, der NÖ Straßendienst und das Militärkommando NÖ, gemeinsam Vorsorge mit zusätzlichem Brückengerät zu schaffen. Aktuell sind in Niederösterreich insgesamt 486 Ersatzbrückenmeter für Katastrophenfälle verfügbar.

Die Fundamente und Widerlager der neuen Behelfsbrücke bestehen aus Stahlbetonfertigteilen, die mit Stahlankern zu einer Gesamthöhe von bis zu 3,5 Metern verbunden werden können. Die moderne Bauweise des Stahltragwerkes mit seinen neuen Schraub- und Klemmverbindungen ermöglicht variable Stützweiten von 5 bis 17 Metern. Die Fahrbahn ist 3 Meter breit und besteht aus rutschfest beschichteten Stahlplatten. Die Brückenquerträger dienen gleichzeitig der Aufnahme von Geländerstützen, wobei das Geländer aus Stahlrahmenelementen besteht.

Nähere Informationen: NÖ Straßendienst, Abteilung Brückenbau, Dipl.Ing. Wolfgang Talmann, Telefon 02742/9005-14550, Brückenmeisterei Zwettl, Karl-Heinz Höfiger, Telefon 02822/527 31-682011.


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