02.02.2006 | 12:46

Neue NÖ Gesundheitsplattform wurde präsentiert

Finanzierung soll „aus einer Hand“ erfolgen

Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka, der Obmann der NÖ Gebietskrankenkasse, Gerhard Hutter, und der Geschäftsführer des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds, Dr. Robert Griessner, informierten heute im Landhaus in St. Pölten über die neu konstituierte NÖ Gesundheitsplattform.

Die österreichweite Strukturreform sieht bekanntlich für die Zukunft eine gemeinsame Finanzierung des Gesundheitsbereiches durch Länder und Kassen vor. Bisher erfolgte die Finanzierung der öffentlichen Krankenhäuser zum Großteil durch den Bund, das Land Niederösterreich, die niederösterreichischen Gemeinden und den Hauptverband. Praktische Ärzte, Fachärzte, Institute oder Ambulatorien als niedergelassener Bereich wurden hingegen großteils durch Sozialversicherungen finanziert. Das soll sich nun ändern: Jetzt sollen in ganz Österreich die Finanzierung der Krankenhäuser und des niedergelassenen Bereiches in Gesundheitsplattformen schrittweise zusammengelegt werden. Dabei habe Niederösterreich im Waldviertel mit der NÖ Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer und dem Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen seit 2003 ein Modell erstellt, das als Vorbild für ganz Österreich dient, sagte Sobotka.

Die NÖ Gesundheitsplattform habe vier zentrale Aufgaben, erläuterte Sobotka weiter. Zum ersten nehme sie die gemeinsame Planung für Gesundheitsregionen vor. Die Festlegung des Versorgungsauftrages verhindere die Doppelbehandlungen und beschleunige die Termine für die PatientInnen. Durch ständige Datenanalysen und der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung der LandesbürgerInnen werde zudem errechnet, welche Gesundheitsleistungen die jeweilige Region in den nächsten zehn Jahren brauchen werde. Man strebe in den nächsten Jahren eine gemeinsame Steuerung der Gesundheitspolitik an. Weiters brauche man, so Sobotka, eine gemeinsame Qualitätssicherung: Allen PatientInnen in Niederösterreich müsse die gleiche Leistung geboten werden.

Als weitere Aufgabe der Gesundheitsplattform nannte Sobotka eine gemeinsame Finanzierung, die man miteinander sehr stark vernetzen werde. Sie garantiere, dass jeder Patient dort behandelt werde, wo es für ihn am besten ist. Zudem sichere eine gemeinsame Finanzierung durch das Land und die Kassen langfristig das Gesundheitssystem ab.


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