26.01.2006 | 13:31

Onodi, Sacher stellen Zukunftsprogramm in der Pflege vor

Tagesbetreuungszentren als neuer Schwerpunkt

Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi und der Präsident der Volkshilfe NÖ und Zweiter Landtagspräsident Ewald Sacher forderten heute bei einer Pressekonferenz in St. Pölten den Ausbau und die Förderung von Tagesbetreuungszentren für ältere Menschen und die Einführung der psychosozialen Betreuung in der mobilen Pflege.

Das Notruftelefon für ältere Menschen sei geschaffen worden. Zudem habe man durch die Zusammenarbeit mit den Wohnungsgenossenschaften das „Betreute Wohnen“ mit einer stundenweisen Betreuung durch die Volkshilfe NÖ eingeführt. Auch die Kinderbetreuung ab 2 Jahren funktioniere, so Onodi.

Durch Alter und Krankheit würden viele Menschen ihre Mobilität verlieren. „Die Sorge, dass man ein Pflegefall wird und in ein Pflegeheim muss, bedrückt die ältere Generation“, meinte Sacher. Von der Volkshilfe gebe es jetzt aber das sehr forcierte Angebot von Tagesbetreuungszentren oder Kurzzeitpflegezentren. Die älteren Menschen würden weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben und kämen durchschnittlich dreimal pro Woche in das Zentrum. Sie würden in diesem vom Wohnort nicht allzu weit entfernten Zentrum von Fachkräften tagsüber betreut und verpflegt. Die Volkshilfe NÖ führe bereits mehrere solche Zentren, weitere würden gebaut oder seien in Planung.

Immer mehr notwendig sei auch eine mobile psychosoziale Betreuung, so Sacher weiter. Über 50 Prozent der Pflegebedürftigen leiden zumindest an einer psychischen Erkrankung. Bei einer solchen Diagnose seien aber pflegende Angehörige im Regelfall überfordert. Die Volkshilfe NÖ starte jetzt ein Pilotprojekt, in dem die Weiterbildung der MitarbeiterInnen im mobilen Dienst eine wichtige Rolle spiele.

Die Volkshilfe NÖ betreut derzeit 4.000 PatientInnen in den mobilen Diensten (Hauskrankenpflege, Heimhilfe), 1.000 SeniorInnen durch das Notruftelefon und hat 1.000 „Essen zuhause“-Kundinnen. Dazu werden 1.500 Kinder betreut. Die Volkshilfe hat in Niederösterreich 1.500 Beschäftigte.


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