13.01.2006 | 14:46

Mehr als 10 Prozent Ökostrom in Niederösterreich

Für 2006 ist Ausbau von Biomassewärme und Biogas geplant

Laut Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank konnten in Niederösterreich im vergangenen Jahr in allen Bereichen der erneuerbaren Energie deutliche Zuwächse erzielt werden. „Hervorragende Ergebnisse“ brachten auch die Erfolge der Wohnbauförderung seit der Einführung des Energieausweises und des stufenförmigen Förderungsmodells. In Summe hat sich der Anteil des Ökostroms in Niederösterreich von 2004 auf 2005 von 7 auf 10,3 Prozent erhöht.

In ganz Österreich werden derzeit rund 25 Prozent des Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen gedeckt. Einen Großteil davon nehmen einerseits Wasserkraft, andererseits Biomasse ein. Im Bundesland Niederösterreich wird die Nutzung regenerativer Energiequellen seit Jahren forciert. So ist etwa die Weiterentwicklung der Biomassenutzung zu Heizzwecken zu einem weltweit herzeigbaren Erfolgsmodell geworden, aus der traditionellen Holzverbrennung haben sich High Tech-Geräte „made in Austria“ entwickelt. Weitere Beispiele sind die Biogasanlagen oder die Windkraft, die nach der Wasserkraft zur wichtigsten erneuerbaren Ressource in Europa geworden ist. Österreichweit werden mittlerweile 3 Prozent Strom aus Wind erzeugt, in Niederösterreich sind es mehr als 7 Prozent. Diese guten Erfahrungen im Ökostrom-Bereich bringen auch der österreichischen bzw. niederösterreichischen Wirtschaft große Chancen am internationalen Markt.

Die aktuelle Verteuerung von Öl und Gas verdeutlicht die Notwendigkeit der Nutzung erneuerbarer Ressourcen. „Einerseits muss es uns gelingen, den enormen Energiebedarf zu reduzieren und weniger zu verbrauchen, andererseits sind alle verfügbaren erneuerbaren Quellen möglichst effizient zu nutzen“, betont dazu Plank.

Aus diesem Blickwinkel heraus soll in Niederösterreich im heurigen Jahr die Biomassewärme weiter ausgebaut werden. Auch Biogas als Erdgasnetz wird als wichtiges Zukunftsthema gesehen. Dazu laufen derzeit zahlreiche Vorarbeiten, Studien und Machbarkeitsanalysen; erste Prototypanlagen zur Gasaufbereitung wurden bereits gebaut. Für einen endgültigen Durchbruch ist hier allerdings ein gesetzlich geregeltes Fördermodell in Analogie zum Ökostromgesetz erforderlich. Als „visionäres Ziel“ wird die Nutzung von Biogas in Fahrzeugen gesehen.

Nähere Informationen: Büro LR Plank, Klaus Luif, Telefon 02742/9005-12705.


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